Beusteraner Brandbekämpfer schauen motiviert in die Zukunft Wehr auf Wachstumskurs

Von Walter Schaffer 10.03.2015, 01:16

Der Chef der Brandbekämpfer von Beuster hat nicht nur mit Blick auf 2014 allen Grund, auf sein Team stolz zu sein.

Beuster l Auch in diesem Jahr ist die Zahl der Mitglieder in der Freiwilligen Feuerwehr Beuster trotz einiger Wegzüge gestiegen. Nämlich auf 71 Mitglieder - davon 40 Aktive, 12 Inaktive, 10 in der Alters- und Ehrenabteilung sowie 9 in der Jugendfeuerwehr. Diese erfolgreiche Bilanz konnte Wehrleiter Christian von Hagen bei der Jahreshauptversammlung am Freitagabend im Dorfgemeinschaftshaus vorweisen.

"Das Interessante und Besondere in dieser Wehr ist, dass der Anteil der jungen Kameraden überproportional hoch ist. Wohin ich schaue, junge Leute blicken mir entgegen. Andere Wehren kämpfen um ihren Bestand, und hier können gleichzeitig drei Gruppen ausrücken beziehungsweise am Verbandsgemeindeausscheid teilnehmen", so Verbandsgemeinde-Wehrleiter Michael Märten, der als Gast an der Veranstaltung teilnahm. Ein größeres Lob hätte es für die junge Wehrleitung kaum geben können.

Über 40 Blauröcke waren der Einladung gefolgt und erlebten eine sehr gut vorbereitete Jahresversammlung. 3,4 Einsätze pro Jahr weist die langjährige Statistik auf, und in diesem Rahmen bewegte sich auch das Geschehen 2014 mit vier Bränden leichterer Art einschließlich eines Fehlalarms.

Die Aus- und Weiterbildung steht auf einem hohen Niveau. Davon zeugten auch die acht Beförderungen und drei Ehrungen für erfolgreiche Teilnahme an der Truppmannausbildung Teil II.

Sieben Ortsteile machen die Sache nicht leichter

Dadurch, dass Beuster sieben Ortsteile besitzt, zeigt sich die Arbeit im Brandschutz besonders in den hochwassergefährdeten Gebieten von Werder und Scharpenlohe schwierig. Bei der jüngsten Übung mit Kräften aus der Verbandsgemeinde am 19. Januar 2013 zeigte sich, dass es über 45 Minuten dauerte, bis Kräfte vom "Festland" mit dem Boot der Wasserwehr den eingeschlossenen Ortsteil Werder erreichten. Ohne die bereits agierende "Löschgruppe Werder" wäre wohl das angenommene Brandobjekt ein Raub der Flammen geworden. Deshalb legt nicht nur der Wehrleiter ein Hauptaugenmerk auf die Verringerung des Gefahrenpotenzials bei Hochwasser auf der "Insel" Werder. Stolz und dankbar ist er, dass nun auch in Werder-West eine Tragkraftspritze als Leihgabe steht, mit der die "schnelle Eingreiftruppe" zusammen mit Werder-Ost im Bedarfsfall auch in Scharpenlohe agieren kann.

Vielfältig brachten sich die Blauröcke dazu ins gesellschaftliche und sportliche Leben des Ortes ein. Um da noch effektiver zu werden, wurde überlegt, ob nicht ein Förderverein gegründet werden sollte. Die Kameradin Franka Hirsch hatte dazu Vor-und Nachteile aufgelistet und in einer geheimen Abstimmung die Meinung der Kameraden eingeholt. Danach ist eine Mehrheit dafür, dass diese Belange der Brandbekämpfer in das Programm der Beusteraner Deichkiecker integriert werden sollten. Dieses Vorhaben wird noch einmal auf der Tagesordnung stehen.

Ralf von Hagen stellte in einem Vortrag die Entwicklung der Sondersignale für Polizei und Feuerwehr anschaulich dar und sprach sich für eine bessere länderübergreifende Koordination der Maßnahmen im Hochwasserfall aus. Dies befürworteten auch der neue Wittenberger Wehrführer Lars Wirwich und sein Zugführer Steven Reppert.

Die Abstimmung über einen Kameradschaftsabend ergab ein klares " Ja". Mit den nun neun Mitgliedern in der Jugendfeuerwehr will Jugendwart Sebastian von Hagen eine interessante Arbeit gestalten. Vorgesehen ist dafür auch die Vorbereitung des Pokallaufes der Jugendfeuerwehren des Landkreises Stendal am 10.Oktober. Lobend erwähnt wurde auch, dass durch Eigeninitiative mehrere Räume im Gerätehaus renoviert wurden und weitere Aktivitäten für die Veränderung der Garderobe getroffen werden (wir berichteten). Da 2017 ein kleines Jubiläum der Wehr ansteht (115 Jahre), gibt es auch in dieser Richtung viele Betätigungsfelder.

Beförderungen für Aktive, Danke an Unterstützer

Bevor die Veranstaltung mit einem Abendbrot endete, standen noch Ehrungen auf der Tagesordnung. So wurden Christian Feind, Friedhelm Reinecke, Martin Ellerhausen, Max Roggemann, Kay Schuster und Oliver Wille zu Feuerwehrmännern ernannt sowie Ralf und Sebastian von Hagen zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Für die erfolgreiche Teilnahme an der Truppmannausbildung Teil II wurden zu dem Markus Schaarschmidt, Henrik Ellerhausen und Julian Nikolaizig ausgezeichnet. Außerdem bedankte sich von Hagen bei den Deichkiekern für die Unterstützung.