1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Stadtpolitiker gratuliert und lobt auch die Kinder

Angela Worm feierte gestern ihren 95. Geburtstag / Frühere Bürgermeisterin von Häsewig-Ziegenhagen hat in Osterburg neues Zuhause gefunden Stadtpolitiker gratuliert und lobt auch die Kinder

Von Frank Schmarsow 21.03.2015, 01:22

Osterburg l Am gestrigen Freitag feierte Angela Worm in ihrer kleinen gemütlichen Wohnung im Betreuten Wohnen ihren 95. Geburtstag. Stadtrat Jürgen Emanuel (Die Linke) überbrachte die Grüße und Glückwünsche von Ortsbürgermeister Klaus-Peter Gose sowie dem Stadt- und dem Ortschaftsrat der Hansestadt Osterburg.

Die Jubilarin stammt aus Kopitz im Sudetenland und musste nach dem Zweiten Weltkrieg mit zwei kleinen Kindern ihre Heimat verlassen; ihr Mann kehrte nicht mehr aus dem Krieg zurück. In der Altmark, zuerst in Petersmark und dann in Ziegenhagen fanden sie und ihre beiden Jungs eine neue Heimat. Die Söhne sind inzwischen verstorben.

Aus späterer Ehe wurden Tochter Ursula und Sohn Klaus geboren. Angela Worm ist seit 1982 erneut verwitwet. Im Laufe der Jahre hatte sich die Familie um neun Enkel und ebenso viele Urenkel vergrößert.

Berufsleben endete bei der Deutschen Post

In den ersten Jahren ihres Arbeitslebens war sie in der Landwirtschaft tätig. In den 1960-ern wurde sie zur Bürgermeisterin der damaligen Gemeinde Häsewig-Ziegenhagen. Später arbeitete sie bis zum Eintritt in das Rentenalter bei der Deutschen Post in Osterburg.

Tochter und Sohn sind immer zur Stelle

Tochter Ursula lebt ebenfalls in Osterburg; sie versorgt und pflegt ihre Mutter in deren heimischer und vertrauter Umgebung. Auch Sohn Klaus, der in Ziegenhagen wohnt, ist ebenfalls zur Stelle, wenn er gebraucht wird. Allgemein gesprochen sagte Jürgen Emanuel: "Es ist schön, wenn sich die Kinder so für ihre Eltern einsetzen und sie nicht allein lassen, wenn diese hilfebedürftig sind." Leider sei das nicht in jedem Fall so. Und die Tochter meinte: "In einem Heim mag die Betreuung ja ganz in Ordnung sein, aber wir hätten es nicht übers Herz gebracht, unsere Mutter dorthin zu geben und sie fremder Pflege zu überlassen."

Als es der Mutter gesundheitlich noch besser ging, so die Tochter weiter, waren Handarbeiten wie Nähen, Häkeln und Stricken sowie das Klavierspiel ihre liebsten Beschäftigungen. "Nun wollen die Beine nicht mehr so recht, und die Sehkraft hat stark nachgelassen, so dass ihre Hobbys und selbstständige Spaziergänge nicht mehr möglich sind."