1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Ein Hoch auf euch, auf dieses Leben!

133 Teilnehmer feiern in der Wischelandhalle Seehausen den Schritt zum Erwachsenwerden Ein Hoch auf euch, auf dieses Leben!

Von Astrid Mathis 13.04.2015, 03:20

Als Mirjam Miesterfeldt "Ein Hoch auf euch" anstimmte, ließ bei den Jugendlichen langsam die Anspannung nach. Am Sonnabend erhielten 133 Heranwachsende in der Wischelandhalle Seehausen ihre Jugendweihe.

Seehausen l Zum dritten Mal lag die Organisation der Festveranstaltung in den Händen von Silke Markgraf und Monique Bolecke vom Landesverband Sachsen/Anhalt der Interessenvereinigung Jugendweihe. In diesem Jahr feiert sie ihr 25-jähriges Bestehen und führt die Achtklässler nach Paris, Rom und Rügen.

Reisen sind ausgebucht

"Alle Fahrten sind schon ausgebucht", verriet Geschäftsstellenleiterin Silke Markgraf. Und auch sonst sei sie mit dem Zuspruch sehr zufrieden. Von den Sekundarschulen Seehausen, Goldbeck und Osterburg sowie der Anne-Frank-Schule hatten sich 73 Teilnehmer angemeldet, vom Markgraf-Albrecht-Gymnasium waren es 60.

Janine Klesinski moderierte, die Gruppe Lysander machte die Musik. "Erwachsen werden heißt nicht, aufhören zu träumen, es heißt, anfangen, sie zu leben", schickte Sängerin Mirjam Miesterfeldt dem Lied "Flügelträger" voraus. Dieser Tag sei zum Dankesagen da, aber ihre Hauptaussage war doch: "Fang endlich an zu fliegen."

Endlich hatte die Interessenvereinigung den Verbandsgemeindebürgermeister Robert Reck für die Festansprache gewonnen, so Markgraf erleichtert. Diese hielt manchen Tipp parat. Mit "Sie" angesprochen und erwachsen behandelt zu werden, wie es ihnen zusteht, sei das Eine, Verantwortung zu tragen das Andere. Zum Beispiel dafür, "sich ins Koma zu saufen" und den "zukünftigen Kindern leichtfertig mit Drogen das Hirn wegzuknallen." Sie dürfen auf mehr Vertrauen von den Eltern in ihre Selbstständigkeit hoffen und dennoch den Rat von Älteren anhören. "Ich wünsche Ihnen Mut und Glück", so Reck. Mut für Pioniergeist, zum Beispiel in einer Akademikerfamilie der erste zu sein, der Handwerker werden will oder umgekehrt. Einfach mal nicht den traditionellen Weg zu gehen. Erfolg habe viele Gesichter. Die Welt könne man auch ohne großen Geldbeutel entdecken - getreu dem Motto: "Nutze der Jugend schönste Stunden, sie wissen nichts von Wiederkehr". Ob mit dem Motorroller durch die Altmark oder Sumatra zu düsen oder für ein Hilfsprojekt nach Tansania zu gehen, darin liege die Freiheit.

Schöne Erinnerungen

Hauptsache: "Schaffen Sie sich schöne Erinnerungen. Nehmen Sie sich Zeit, den Moment zu finden, zu dem Sie sagen wollen: Verweile doch, du bist so schön."

Anschließend dankten Anna-Sophie Effner und Alina Dölle als Vertreter der Sekundarschule dem Festredner und den Organisatoren. Leonie Brun vom Gymnasium schob noch ein extra Danke an ihre Eltern für den Shuttle-Service nach. Ein besonderes Dankeschön ging an die Tanzgruppe "Lollipop" von Petra Roger, für die es die letzte Jugendweihe war, weil die Tänzerinnen eine Ausbildung beginnen. Dann spielte Lysander: "Ein Hoch auf das, was vor euch liegt."