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Auftakt in die 13. Saison: Guts-Team, Händler und Besucher erleben traumhaften Flohmarkt Wo das Herz des Trödlers schlägt

Von Karina Hoppe 14.04.2015, 01:23

Es war ein Auftakt nach Maß. Nach der Winterpause hat am Sonntag die Flohmarktsaison in Büttnershof begonnen. Dass Händler wie Besucher dies kaum erwarten konnten, zeigt die riesengroße Resonanz - es war kaum ein Parkplatz zu finden.

Büttnershof l Irgendjemand muss in ein Wespennest gestochen haben, vielleicht in Wittenberge oder Celle oder in Magdeburg. Von überall her strömten am Sonntag die Besucher zum ersten Büttnershofer Trödelmarkt in dieser Saison. Die Sonne spielte mit - und wahrscheinlich stimmt einfach das Rezept der Veranstaltung: Der Flohmarkt ist für Jedermann, nur nicht für Gewerbetreibende. "Jeder, der seinen Schrank ausräumt und etwas los werden möchte, ist bei uns willkommen", sagt Elke Görn, die Lebensgefährtin von Bernd Prüfert. Er ist der Inhaber des Gutshofes, um den herum seit 13 Jahren in immer größerem Ausmaß der Trödelmarkt stattfindet. Wer etwas verkaufen möchte, kommt einfach und sucht sich einen Platz. Standgebühren gibt es nicht. Das bewegte auch Heidi Meier aus Wittenberge auf die andere Elbseite. Sie war zum sechsten Mal dabei, mag die Atmosphäre in Büttnershof - und dass der Handel eben ein bisschen mehr als Arbeit einbringt: "Woanders kriegt man ja manchmal seine Unkosten gar nicht heraus."

Positiv überrascht war in dieser Hinsicht auch Dina Maurer aus Stendal. Sie kam das zweite Mal als Händlerin, bot Kaffeegeschirr an, kleine Vasen, Schuhe, Taschen, "alles, was ich nicht mehr brauche". Und der kleine Handel lief. Mal wurde sie "ihre Dinge" für zwei Euro los, mal für drei und oft auch für 50 Cent. Es lepperte sich. "Und es macht wirklich Spaß", sagte Dina Maurer. Nebenan verkaufte ihre Stendaler Nachbarin. Jeder für sich und doch zu zweit.

"Das ist ja das Schöne am Flohmarkt, was für den einen Schrott ist, möchte der andere gerne haben", so Elke Görn. Sie stemmte gemeinsam mit ihrem Mann an zwei Standorten die gastronomische Versorgung. Es bildeten sich Schlangen, aber in der Sonne war das gut auszuhalten.

Manche Händler stellten sich auf die Parkplätze, das sehen die Veranstalter nicht so gern, bleiben aber locker. Viele Menschen haben sie glücklich gemacht am Sonntag. Edeltraut Richter aus Rossau hat endlich einen vernüftigen Futtereimer gefunden. "Mit Deckel, darauf kommt es an."