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Radrundkurs bei Seehausen Lieber durch die Natur als neben der B189

Von Ralf Franke 17.04.2015, 03:24

Seehausen l Nach dem der Stadtrat Seehausen im Oktober gegen die Umwidmung des Radrundkurses Altmark über Barsberge, Drüsedau und Polkern auf die straßenbegleitende Asphaltpiste an der B 189 votierte und bevor demnächst das Landesverwaltungsamt zu einem Vor-Ort-Termin auch die Bürgermeister der betroffenen Kommunen zur Beratung bittet, hat der Landkreis als Träger des Rundkurses offenbar vollendete Tatsachen geschaffen und die betreffende Beschilderung bereits geändert.

Aufgabe von Infrastruktur

Das kritisiert jetzt Susanne Bohlander (Bündnis 90/Die Grünen), die seinerzeit im Stadtrat den Antrag stellte, gegen diese Pläne zu stimmen. Die Radtouristikerin moniert, dass so die Mühen von Stadt und Verbandsgemeinde, den Norden der Altmark touristisch besser zu vermarkten, massiv geschädigt würden, dass eine Infrastruktur, die vor Jahren vermutlich auch mit Fördergeldern geschaffen wurde, einfach aufgegeben werde, weil der Landkreis Geld sparen wolle.

Das dürfe man so nicht hinnehmen, zumal der alte Kurs durch landschaftlich attraktives Gebiet führt, erst im vergangenen Jahr teils aufwändig instand gesetzt wurde und sich in einem guten Zustand befinde, heißt es in einer Mitteilung von Susanne Bohlander.

Unattraktiver Kurs

Außerdem merkt sie an, dass der bisherige Kurs, der über Barsberge, Drüsedau, Polkern und über asphaltierte Nebenstraßen nach Dequede, Krevese und Krumke sowie Osterburg führt, Anlaufpunkte hat, die ein Radweg an der Bundesstraße nicht bieten könne. Als Beispiele nennt sie das Forsthaus Barsberge, den Drüsedauer Hofladen Kintra, das Gutshaus Krevese oder den Schlosspark in Krumke. Dazu führt sie an, dass die um die Konsolidierung ringende Stadt Seehausen mit dem Erhalt des dann abgestuften Radweges alleine finanziell auch überfordert wäre.

Dass Osterburg den südlichen Abschnitt nach Polkern ob seines Zustandes für Mountainbiker ausweist, findet ihre Zustimmung, dürfe mit der anderen Strecke aber nicht in einen Topf geworfen werden.