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Neuer Antrag für Osterburger Gemeinschaftsschule Eltern geben nicht klein bei

Fassungslos verfolgten Osterburger Gemeinschaftsschul-Befürworter während der jüngsten Kreistagssitzung, wie die SPD-Fraktion ihren Antrag auf eine Umwandlung der Lernstätte zum Unterrichtsjahr 2016/17 zurückzog. Klein bei geben die Osterburger aber nicht.

Von Nico Maß 21.04.2015, 03:21

Osterburg l "Wir hatten eigentlich schon von vornherein nicht damit gerechnet, dass der Kreistag der Umwandlung dieses Mal zustimmt. Dass die SPD-Fraktion ihren eigenen Antrag aber schon selbst zurückgezogen hat und damit eine Abstimmung verhinderte, ist ein Unding", schimpft Anja Harwart. Was die Elternsprecherin besonders ärgert: Während sich die Landes-SPD hinter das Gemeinschaftsschul-Modell stellt, trete die Kreistagsfraktion der Partei im Osterburger Fall kräftig auf die Bremse. "Wir sind die einzige Schule im gesamten Bundesland, der dieser Wechsel verwehrt wurde", stellte Anja Harwart klar.

Das mehrheitliche "Nein" des Stendaler Kreistages habe mittlerweile schon zu negativen Konsequenzen für die Osterburger Bildungsstätte geführt. "Es gibt die ersten Abmeldungen. Ich weiß von drei Familien, die ihre Kinder nun statt in Osterburg an der Gemeinschaftsschule in Seehausen anmelden wollen. Eine weitere Familie denkt noch darüber nach, ihr Kind zur Gemeinschaftsschule nach Arendsee zu schicken", sagte die Elternsprecherin.

Das schmerzt, entmutigen lassen sich die Eltern, Fördervereinsmitglieder und Lehrer aber nicht. "Vor wenigen Tagen hat die Gesamtkonferenz beschlossen, für das Unterrichtsjahr 2016/17 einen erneuten Antag auf Umwandlung unserer Einrichtung in eine Gemeinschaftsschule zu stellen. Und wieder war dieser Beschluss einstimmig", informierte Anja Hartwart. Der Antrag, der noch um die Einführung eines regelmäßigen Eltern-, Lehrer- und Schülerstammtisches ergänzt wurde, soll bereits in den kommenden Tagen an die Landesschulverwaltung verschickt werden. "So sollten dieses Mal alle genügend Zeit haben, um sich ausführlich mit unserem Konzept zu befassen."

Auch die Osterburger Gemeinschaftsschul-Befürworter dürften in den kommenden Monaten dafür sorgen, dass das Thema nicht aus dem Blickfeld gerät. "Klar, dass wir beispielsweise den anstehenden Landtagswahlkampf nutzen wollen. Wir freuen uns darauf, mit den Politiken über unsere Gemeinschaftsschul-Bestrebungen ins Gespräch zu kommen", kündigte Anja Harwart an.