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Feuerwehr tauscht Drei- gegen Fünftonner ein / Einheitsgemeinde plant 80000Euro für Ersatzinvestition ein Neuer Vorausrüstwagen ist in Sicht

Von Ralf Franke 02.05.2015, 03:28

Die Freiwillige Feuerwehr Seehausen wird in diesem Jahr 130 Jahre alt. Dass die Brandbekämpfer vom Aland ausgerechnet in ihrem Jubiläumsjahr zwei neue Einsatzfahrzeuge bekommen, ist da zwar irgendwie passend, aber trotzdem nicht dem Anlass geschuldet.

Seehausen l Nachdem die Feuerwehr und die Verbandsgemeinde erst kürzlich quasi für lau, aber mit der Übernahme einiger Verpflichtungen als Gegenleistung einen Gerätewagen (GW) DekonP vom Bund in Empfang und für eigene Zwecke mit in Benutzung nehmen konnten (wir berichteten), wird in den kommenden Wochen eine Ersatzanschaffung für den alten Vorausrüstwagen folgen. 80000Euro hat der Verbandsgemeinderat dafür im inzwischen genehmigten Haushalt für das laufende Jahr eingestellt. Im ersten Quartal konnten sich die Kameraden um Wehrleiter Enrico Schmidt zusammensetzen und in Vorbereitung der Ausschreibung mit den derzeit üblichen Preisen im Hinterkopf ein "Wunschauto" zusammenstellen.

Für das Geld gibt es "nur" einen "hohlen Vogel"

Für 80000 Euro bekommen die Brandschützer weniger, als der Laie vielleicht annimmt. Im Grunde ordert die Kommune ja auch "nur" einen "hohlen Vogel". Die Ausrüstung, so der Stadtwehrleiter im Gespräch mit der Volksstimme, kann aber nahezu eins zu eins übernommen werden. Das sei auch in Ordnung, weil die Technik im Laufe der Jahre dank informierter Kommunalpolitiker schon modernisiert wurde.

Kameraden künftig sicherer zum Einsatzort

Auf dem 23Jahre alten Drei-Tonner mit Stern im Kühlergrill ist der Platz im Laufe der Zeit knapp geworden. Weshalb das Nachfolgemodell nicht nur schnell und wenig sein, sondern auch fünf statt bislang drei Tonnen tragen muss. Außerdem sitzen die Kameraden in Staffelstärke (sechs Leute) im neuen Auto mit dem Fahrer in einer Kabine und nicht mit der Ladung. Und die Blauröcke sind künftig auch mit moderneren Sitzen deutlich sicherer zum Einsatzort unterwegs.

Zur Ladung gehören unter anderem Schere und Spreizer, Pedalschneider, hydraulischer Stempel, Hebekissen, Beleuchtungsanlage, Kettensäge, ein ebenso mit Benzin betriebener Trennschleifer, Stromerzeuger, Absperrmaterial und andere nützliche Kleinigkeiten. Selbst eine Kaffeemaschine ist dabei, falls es mal etwas länger dauern sollte oder die Kameraden zu nachtschlafender Zeit alarmiert werden.

Bevorzugtes Szenario für die Mannschaft des Fahrzeuges sind Unfälle, mit denen die Seehäuser vor allem durch die Nachbarschaft von zwei Bundesstraßen und zwei Landesstraßen relativ oft konfrontiert sind. Der Vorausrüstwagen - der Name lässt es schon erahnen - ist in der Regel vor allen anderen Einsatzautos vor Ort. Die restliche Ausrüstung rollt dann mit dem großen Bruder des VRW, dem HLF (Hilfe-Leistungs-Fahrzeug) an.

Wann das neue Fahrzug übernommen und aufgerüstet werden kann, ist noch nicht bekannt. Wohl aber, dass für das alte Auto der TÜV Mitte dieses Jahres ausläuft und dass eine Reparatur den Zeitwert des inzwischen auch vom Rost gezeichneten Fahrzeuges weit übersteigen würde.