1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Rossau greift nach Fördertöpfen

Bodenneuordnungsverfahren macht Investitionen in ländliche Wege und die Bahnbrücke möglich Rossau greift nach Fördertöpfen

Von Nico Maß 02.07.2015, 03:07

Die Gemarkung Rossau kann für die nächsten Jahre auf millionenschwere Investitionen hoffen. Dank eines Bodenneuordnungsverfahrens, das jetzt offiziell gestartet wurde.

Rossau l Acht Antragsteller brachten den Stein für ein Verfahren ins Rollen, mit dem ursächlich im Rossauer Territorium aus DDR-Zeiten herrührende Nutzungskonflikte aufgelöst werden sollen, von dem "nebenbei" aber das gesamte Dorf profitiert. Denn neben der Neuvermessung von land- und forstwirtschaftlichen Flächen, sowie dem wahrscheinlichen Zusammenlegen von Flurstücken können im Zuge des mit einem Finanzvolumen von rund drei Millionen Euro ausgestatteten Bodenordnungsverfahrens auch Maßnahmen im ländlichen Wegebau sowie im Wasserbau in Angriff genommen werden.

Wie Ortsbürgermeister Bernd Drong informierte, sind unter anderem Ausbauarbeiten auf dem Orpensdorfer und dem Rönnebecker Weg sowie eine Neuanlage des sogenannten Schwarzen Weges geplant. Querverbindungen wie vom alten Bahnhof in Groß Rossau zur Straße nach Stapel und dann weiter bis zur Anbindung an den Weg nach Gladigau könnten quasi einen Ring um Rossau ziehen und dafür sorgen, dass die Ortslage Rossau in der Perspektive deutlich vom Landwirtschaftsverkehr entlastet würde, machte Drong deutlich. Ganz besonders freut sich der Rossauer Bürgermeister darüber, dass eine Sanierung der alten Bahnbrücke ebenfalls auf der Vorhaben-Liste des Bodenordnungsverfahrens steht. "Nach einer Kostenschätzung kostet allein diese Sanierung 100000 Euro, das wäre für die Einheitsgemeinde allein sicher nie zu stemmen gewesen. Dank der Bodenordnung steht für diese Maßnahme nun aber eine 90-prozentige Förderung in Aussicht. Und damit müssen wir als Kommune nur noch 10000 Euro selbst tragen", sagte Drong.

Gegenüber Volksstimme ließ der Ortsbürgermeister keinen Zweifel daran, dass Rossau von dem seit der Bekanntmachung im jüngsten Osterburger Amtsblatt offiziell angeordneten und bis 2022 datierten Verfahren möglichst maximal profitieren will. Voraussetzung dafür ist allerdings auch, dass die Einheitsgemeinde mitzieht und in den kommenden Jahren die notwendigen Gelder einplant, um bei den einzelnen Maßnahmen die zehnprozentigen Eigenanteile zahlen zu können.

Angesichts dieser Konsequenzen, die nach Meinung des Rossauer Ortsbürgermeisters auch zu einer Überarbeitung der Investitions-Prioritätenliste führen dürften, plädierte Drong dafür, das Rossauer Bodenordnungsverfahren schnellstmöglich im Bauausschuss sowie im Stadtrat der Einheitsgemeinde zu thematisieren.