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Jahreshauptversammlung der Osterburger Rassegeflügelzüchter Verein will Zusammenkünfte attraktiver gestalten

Von Frank Schmarsow 03.03.2011, 04:27

Osterburg. Die Jahreshauptversammlung des Vereins für Rassegeflügelzucht 1931 Osterburg erhielt durch die satzungsgemäß alle drei Jahre stattzufindende Neuwahl des Vorstandes eine besondere Bedeutung. Vorsitzender bleibt Dieter Schott (die Volksstimme berichtete). Er hatte im Rechenschaftsbericht festgestellt, dass der Verein während der drei Jahre von 2008 bis 2010 seine "selbst gestellten Aufgaben erfüllt hat und dabei relativ stabil geblieben ist", wenn auch die Vereinsarbeit "durch die Hysterie Geflügelpest H5N1, der sogenannten Vogelgrippe erschwert" geworden wäre. "Aber wir Zuchtfreunde haben uns zur Aufgabe gestellt, Rassegeflügel als ein altes Kulturgut zu bewahren. Wir erhalten dadurch auch Genreserven für wirtschaftliche Geflügelzucht."

Derzeit gehören dem Verein 36 Zuchtfreunde an. Zu den in letzter Zeit neu aufgenommenen Mitgliedern gehören auch zwei Jugendliche. Außerdem wurde in der Versammlung am Freitag mit Grit Lorenz eine weitere junge Züchterin - sie züchtet vielfarbige Rollertauben und Sussex-Hühner - als neues Mitglied offiziell vorgestellt. "Diese Tendenz der Verjüngung des Vereins sei absolut zu begrüßen", sagte Schott. "Wer, vor allem von den jungen Leuten, sucht sich schon ein Hobby, bei dem man täglich für seine Tiere da sein muss und bei dem Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Durchhaltevermögen gefragt sind. Dennoch sollten wir nicht müde werden, die Mitgliederzahl zu erhöhen, aber nicht um jeden Preis. Es muss schon Interesse da sein, Geflügel zu züchten."

Vielfältig sei der Inhalt der monatlich durchgeführten Versammlungen gewesen. Zum Beispiel hielten Züchter Vorträge über ihre Hühner- und Taubenrassen, es gab tierärztliche Vorträge über Stallsauberkeit, Krankheiten und Impfungen, Zuchtbegehungen wurden ausgewertet, die Vorbereitung von den alljährlich stattfindenden Ortschauen und später deren Auswertung. Dennoch müsste die Vereinsmitglieder darüber nachdenken, wie die Zusammenkünfte noch interessanter gestaltet werden können. Denn, so Schott, "nur etwas mehr als die Hälfte aller Zuchtfreunde und immer die gleichen kommen zu den Versammlungen und kümmern sich um das Vereinsleben, Ausstellungen und andere Aktivitäten".

Höhepunkte des Vereinslebens seien die Ortsschauen. Während der zurückliegenden drei Jahre wurden jeweils 250 bis 300 Tiere gezeigt. Mit der Musikmarkthalle habe der Verein einen für diesen Zweck "fast geeigneten Raum gefunden", doch vielleicht könne mit Unterstützung des Ortsbürgermeisters noch ein besserer Ausstellungsraum gefunden werden.

Der von Gudrun Missensberger vorgelegte Kassenbericht wurde von Kassenprüfer Eckhard Gutowski bestätigt. In der Aussprache bemerkte Hugo Haverland, dass 16 Zuchtfreunde sich mit 130 Tieren an der jüngsten Ausstellung in Goldbeck beteiligt hätten, bei der zwei Tiere mit "vorzüglich", zehn mit "hervorragend" und eines mit einem Leistungspreis bewertet worden seien. Hartmut Missensberger schlug zur interessanteren Gestaltung der Versammlungen mehr Tierbesprechungen vor und regte an, Schulungen für neue Züchter durchzuführen. Friedrich Henning bedauerte, dass man nach dem offiziellen Teil der Versammlungen nicht noch gemütlich zusammen bleibe, denn da würden sich noch zwanglos interessante Gespräche ergeben.

Der Jahresplan 2011 sieht unter anderem die üblichen Monatsversammlungen, Tierbesprechungen, Stallbegehungen, Vorträge, die Nutzung der Brutmaschine, eine Vereinsfahrt und die 12. Bieseschau vom 29. bis 31. Oktober vor.