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Hengstpräsentation in Krumke / Landgestüte werben für ihre Beschäler Zwei Mitglieder der Q-Familie 2011 in Krumke auf Station

Von Ralf Franke 03.03.2011, 05:31

Mit der großen Hengstpräsentation stimmten die Landgestüte von Berlin-Brandenburg und Sachsen-Anhalt am Wochenende die Pferdezüchter der Region im Krumker Reitsportzentrum auf die neue Decksaison ein.

Krumke. Während es die Prussendorfer bei der Vorstellung eines halben Dutzend Beschäler beließen, ermöglichten die Neustädter mit 24 von 43 Hengsten, die der aktuelle Verteilungsplan aufbietet, in der Hochzuchtburg Altmark wieder einen repräsentativen Blick in einen Gen-Pool, der vom Araber über das edle Warmblut bis zum Haflinger nahezu alle Befindlichkeiten von Züchtern, Sport- sowie Hobbyreitern abdeckt. Die Mannschaften um den Neustädter Landstallmeister Dr. Jürgen Müller und seinen Amtsbruder Siegmund Hintsche stellten die Beschäler natürlich nach ihren Veranlagungen zur Dressur oder zum Springen vor. Auffällig war, dass in diesem Jahr keine Kutsche durch die Halle rollte. Trotzdem gab es für die Gäste auf der ausverkauften Tribüne und im "Parkett" ein kurzweiliges Programm.

In knapp drei Stunden wurde die derzeitige Dominanz von "Quaterback" und Co. deutlich. Bei fünf Hengsten aus der "Quattro"-"Quando"-Linie, die allein an der Dosse stehen, spricht man dort mittlerweile von einer Q-Familie. Da "Q" bei den Züchtern auch für Qualität steht, soll der Bundes-Champion über "Quaterbacks Junior" nun auch in der Reitponyzucht Akzente setzen. Der dreijährige Sohn aus der Welsh-B-Stute "Prinzess" wird diese Saison gemeinsam mit seinem Großvater "Quaterman" in der EU-Besamungsstation Krumke verbringen. Bis auf "Corneby" bekamen auch die anderen Beschäler (zumeist Junghengste), die den beiden Q\'s Gesellschaft leisten werden, ihren Auftritt. Ebenso das Kaltblut "Orkan", ein "Orloff"-"Ofus"-Sohn, der die Züchter mit einer guten Bemuskelung und raumgreifender Bewegung gewinnen soll.

Mit dem Vollblutaraber "El Mariachi ox" (wir berichteten) starte Neustadt einen Versuchsballon, umschrieb Dr. Müller seine Empfehlung an die altmärkischen Pferdefreunde. Ob der "Exkalibur"-Sohn, der in Neustadt Station bezieht und so frisch zugepachtet wurde, dass er es nicht mehr in den gedruckten Hengstverteilungsplan des laufenden Jahres geschafft hat, die Herzen der Altmärker erreicht, bleibt abzuwarten. Letztlich sicher auch eine Frage der Geduld. Selbst Dr. Müller bekannte, dass es für diese Art der Blutauffrischung ein Denken in Generationen brauche. Möglicherweise ist es auch eine Frage der Geldbörse. Die Decktaxe für den "Trinker der Lüfte" liegt nämlich bei stolzen 1500 Euro und damit doppelt so hoch wie beim Vorzeigehengst "Quaterback".