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Erxlebener Brandbekämpfer ziehen erfolgreiche Bilanz / Aber: Wehrleiter kritisiert beim Jahresrückblick sinkendes Interesse an den Dienstabenden

Von Frank Schmarsow 21.03.2011, 04:32

Erxleben. Zur Jahreshauptversammlung trafen sich die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Erxleben am Freitagabend im Dorfgemeinschaftshaus. In seinem Bericht hielt Wehrleiter Heiko Fischer Rückschau auf das vergangenen Jahr, das wieder sehr ereignisreich war.

Zu einem Großeinsatz nach Schlicksdorf war die Wehr am 16. August gerufen worden, als eine Scheune in vollem Ausmaß brannte. Außerdem waren sie beim Weihnachtsbaumverbrennen im Januar und beim Osterfeuer im April präsent sowie am letzten Augustwochenende zur Absicherung des Dampfpflugfestes in Calberwisch im Einsatz. Ein großes Ereignis, das von den Kameraden und den Akteuren des Feuerwehrfördervereins sowie vielen Helfern vorbereitet und gefeiert wurde, war der 110. Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr Erxleben.

Mit der Wehr in Wolthausen verbindet die Erxlebener eine 20-jährige Partnerschaft, die durch gegenseitige Besuche gepflegt wird. Gemeinsam mit Königsmarker Kameraden fuhren sie nach Brück im Land Brandenburg und gehörten bei einem großen Umzug zum Schaubild von Pferden gezogener Handdruckspritzen. Ein weiteres Erlebnis war eine fahrt nach Frankfurt (Main) mit Stadtrundfahrt und Besichtigung des Flughafens einschließlich der Feuerwache.

Solide Ausbildung

In der Standortausbildung standen im gesamten Zug Süd der Einheitsgemeinde Osterburg, zu dem die Erxlebener gehören, unter anderem die Themen Wasserförderung über lange Wegstrecke in Calberwisch, Photovoltaikanlagen in Erxleben und das Gerätetraining in Polkau auf dem Plan. Die Erxlebener Kameraden beteiligten sich außerdem an einer Großübung der Feuerwehren der Einheitsgemeinde auf dem Osterburger Bahnhof, an der Bahn, Polizei und Rettungskräfte mitwirkten. Traditionell nahm die Wehr an Wettkämpfen in Meseberg, Polkau, Königsmark und Erxleben teil. Sie waren auch zur Stadtmeisterschaft nach Flessau gefahren, aber nicht gestartet, da die Mannschaft nicht vollständig war. Umfangreiche Arbeiten an Technik und Gerätehaus seien für die Winterfestmachung aufgewandt worden.

"Leider ist ein Besorgnis erregender Trend zu bemerken", so Fischer. "Zu den Dienstabenden finden sich immer weniger Kameraden ein." Darüber sollte man nachdenken.

Im Bericht der Jugendwehr wies Ingo Lühe auf elf Zusammenkünfte des siebenköpfigen Nachwuchsteams hin, bei denen den Kindern und Jugendlichen Feuerwehrtechnik und -leben nahe gebracht wurden. Im Bericht der Alters- und Ehrenabteilung versprach Martin Gose den aktiven Kameraden: "Wir werden euch weiterhin unterstützen, soweit wir können."

Neue Struktur gefestigt

Matthias Frank, Osterburger Ordnungsamtsleiter, wies auf einige Anschaffungen für die Wehren der Einheitsgemeinde wie Wärmebildkamera, Winterreifen und anderes hin. Bis Jahresende sei eine funktionierende Struktur der Feuerwehr mit einem Stadtwehrleiter, fünf Stellvertretern und 24 Ortswehrleitern geschaffen worden. Für 2011 seien 23000 Euro für die Anschaffung von feuerwehrtechnischem Gerät in den Haushalt der Einheitsgemeinde eingestellt worden.