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Goldbecker Keramikkünstlerin eröffnet Ausstellungssaison der Kunst- und Kulturscheune Beinebaumelnde Kantensitzer sorgen für Frühlingsambiente

Von Doreen Schulze 11.04.2011, 06:40

Zum Auftakt der Ausstellungssaison in der Kunst- und Kulturscheune Arneburg präsentiert die Goldbeckerin Marita Spanier ihre Keramikkunst. Die Ausstellung steht bis zum 20. April. Gäste sind täglich von 9 bis 18 Uhr willkommen.

Arneburg. Dicke Puten mit langen Hälsen, runde Hühner mit Bommelbeinen als Kantensitzer, Gartenkugeln auf Eisenstangen, Windlichter, Ostereier zum Befüllen - alles aus Keramik gestaltet. Marita Spanier zeigt in der Arneburger Kunst- und Kulturscheune ihr breites Spektrum an Garten- und Hausdekoration. Passend zur Frühlings- und Osterzeit stellt sie ihre Keramikkunst aus. Zwischen den bereits genannten Exponaten sitzen kecke Raben mit Brille auf dem Schnabel. An den Fenstern hängen Herzen und Ostereier aus Keramik. Pflanzschalen stehen bereit. "Es gibt tausend Möglichkeiten, sein Leben ringsum schöner zu gestalten", so die Goldbecker Künstlerin und zeigt auf all die Tongestalten um sie herum.

Zu sehen ist ein Auszug Spaniers Schaffens. "Mit der Ausstellung will ich die Besucher neugierig auf mein Wirken machen, in Goldbeck können sie sich noch mehr anschauen", berichtet sie.

"Ich bevorzuge Naturton mit wenig Glasur", stellt die Goldbeckerin ihre persönlichen Favoriten vor. Ihre Werke entstehen nicht auf der Töpferscheibe. "Ich bin keine Töpferin, ich bin Keramikerin", bringt sie es auf den Punkt. Alles gestaltet Spanier per Hand. Im eigenen Brennofen in der Werkstatt in Goldbeck werden die Kunstwerke gebrannt.

Mit dem Gestalten von Keramik begann Marita Spanier 1994. Ihre ersten Versuche machte sie bei Kursen der Volkshochschule. Schließlich begann sie selbst Kurse zu unterrichten. Derzeit bietet sie fünf solcher Kurse pro Woche an. Außerdem arbeitet sie mit der Förderschule Erxleben zusammen. In der kommenden Woche wird sie dort mit den Kindern Muttertagsgeschenke herstellen. "Ich bin gern für die Kinder da", erklärt sie.

Der Bezug zu Kindern ist von Berufs wegen vorhanden. Mehr als zwei Jahrzehnte lang war die Goldbeckerin in der Kindertagesstätte beschäftigt. Aus gesundheitlichen Gründen musste sie diese Tätigkeit aber aufgeben. "Ich habe daraufhin einfach mein Hobby zum Beruf gemacht", erklärt die Keramikerin.

In Halle/Saale lernte Marita Spanier eine Künstlerin aus Hamburg kennen, die sich auf afrikanische Töpferkunst spezialisierte. Diese Begegnung prägte den weiteren Weg der Keramikerin.

Am kommenden Wochenende ist Marita Spanier beim Töpfermarkt in der Festung Mark in Magdeburg dabei. Über Ostern stellt sie in Boltenhagen aus. "Wenn andere Ostern feiern, bin ich unterwegs", so die Kreative. Bei ihrem Ehemann und ihren Töchtern bedankt sie sich für das Verständnis, das diese für sie aufbringen.

Ende April ist Spanier bei "Garten und Ambiente" in Stendal dabei. Und auch beim Altmärkischen Heimatfest in Arneburg ist sie mit ihrer Keramikkunst präsent.

Die Ausstellung in der Kunst- und Kulturscheune steht bis Mittwoch, 20. April. Interessenten melden sich im Tourismusbüro.