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Im Dorftheater Gladigau schlossen sich am Sonntag die Vorhänge für ein Jahr Norbert Lazay vergibt für die 9. Spielzeit eine glatte Zehn

Von Ralf Franke 12.04.2011, 06:31

Nach fünf Monaten Probe, insgesamt 18 Vorstellungen und rund 1700 begeisterten Gästen, fiel am Sonntagabend gegen 19.30 Uhr in der neunten Spielzeit des Dorftheaters Gladigau für die Komödie "Immer werrer Klock veer" im "Dörpschen Krug" der letzte Vorhang - selbstredend auch zum Schluss vor einem ausverkauften Saal.

Gladigau. Ausgerechnet bei den letzten Vorstellungen konnte der aus persönlichen Gründen verhinderte Goswin Moniac nicht dabei sein. Aber die sieben Schauspieler und die zahlreichen Helfer vor und hinter den Kulissen - pro Vorstellung kommen da schnell an die 30 Leute zusammen - machten ihre Sache auch am letzten Tag gut und lassen an dieser Stelle ein großes Dankeschön an ihren Regisseur ausrichten.

Pfarrer und Pressesprecher Norbert Lazay - selbst mit reichlich Gladigauer Regie-Erfahrung gesegnet - zog am Sonntagabend auf Nachfrage der Volksstimme ein erstes und vor allem ein sehr zufriedenes Resümee, bei dem er an erster Stelle das freizeitliche Engagement aller Beteiligten hervorhob, die sich unglaublich viel Zeit ans Bein gebunden und zu Hause dafür einige Arbeit liegengelassen hätten.

Einen der Schauspieler besonders auf den Schild zu heben, lag Lazay fern. Da sei vielmehr ein gutes und gut gelauntes Team mit Charakterdarstellern zusammengewachsen, das auch seiner Tochter Josepha die Integration ins Ensemble leicht gemacht habe. Auf einer Zufriedenheitsskala von eins bis zehn vergab Lazay für die 2011-er Spielzeit ohne zu zögern die Höchstnote. Wohl wissend, damit die Latte für die Jubiläumsspielzeit im kommenden Jahr sehr hoch zu legen. Trotzdem räumte er ein, dass sich das Ensemble für 2012 noch etwas Besonderes einfallen lassen müsse und auch einfallen lassen werde.

Weil bei der Länge des Stückes in diesem Jahr mit drei Akten und anderthalb Stunden das Ende der Fahnenstange für die Akteure auf der Bühne erreicht war, müssen die Verantwortlichen andere Register ziehen. Zum Beispiel bei der Auswahl der Komödie, die aber noch ein völlig offenes Ende habe. Oder beim Bühnenbild. Dass die Theaterleute nicht nur Stuben darstellen können, haben sie ja schon mit einer Kneipenkulisse oder mit einem Campingplatz bewiesen.

Fest stehe dagegen jetzt schon, dass es im kommenden Jahr für die Sponsoren und Premierengäste einen Festempfang vor der ersten Vorstellung geben werde und dass eine begleitende Ausstellung geplant sei.

Wer glaubt, dass die Theaterfreunde nach der letzten Vorstellung für die nächsten Wochen auseinanderrennen, der irrt. Schon in der kommenden Woche gibt es eine Vorstandssitzung, bei der die Weichenstellung für die Zukunft auf der Tagesordnung steht.

Davor hieß es am Sonntagabend aber erst einmal einen erfolgreichen Saisonabschluss mit Büfett, Bier und Sekt zu feiern. Außerdem haben sich die Akteure mit ihrem Engagement eine Busfahrt verdient, die im September über die Bühne gehen soll.