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Landkreis Stendal nimmt an Kampagne teil Jugendamt will sich mehr präsentieren

12.05.2011, 04:31

Von Corinne Plaga

Stendal. Das Jugendamt des Landkreises Stendal will sich zukünftig mehr der Öffentlichkeit präsentieren und seine Arbeit vorstellen. Dieses Vorhaben ist Teil der bundesweiten Kampagne mit dem Titel "Das Jugendamt. Unterstützung, die ankommt", die Anfang Mai von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder in Berlin gestartet wurde. Deutschlandweite Aktionswochen laden Bürger und Bürgerinnen bis 8. Juni 2011 dazu ein, sich über die Aufgaben und Angebote der rund 600 Jugendämter in der Bundesrepublik zu informieren. Ziel der Jugendämter ist es dabei, ihre Kompetenzen und Leistungen in der Öffentlichkeit vorzustellen und Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Dialog einzuladen.

Kathrin Müller, Leiterin des Jugendamts des Landkreises Stendal, erklärt den Hintergrund: "Laut einer Umfrage wissen die Wenigsten, was die Jugendämter wirklich machen. Die Arbeit wird oft nur reduziert auf negative Schlagzeilen, zum Beispiel, das Jugendamt nehme Kinder weg. Um diese falschen Vorstellungen unserer Arbeit aus dem Weg zu räumen und aufzuklären, wollen wir unser gesamtes Angebot an Leistungen vorstellen." Oft werde mit Klischees gehandelt, wenn das Jugendamt in Erscheinung tritt. Um dem entgegenzuwirken, möchte man auch längerfristig die Aufgabenbereiche des Jugendamtes aufzeigen.

Doch eine separate Aktion oder ein Tag der offenen Tür sei für den Landkreis Stendal nicht angedacht, so Müller. Vielmehr wolle man sich über einen längeren Zeitraum auch in der lokalen Presse vorstellen und so die breite Öffentlichkeit erreichen. "Wir wollen auch Leute erreichen, die nicht unbedingt zu unserem täglichen Klientel gehören."

Kinderbetreuung, Jugendarbeit, Familienberatung, Adoptionsvermittlung, Kinderschutz - die Aufgabenbereiche des Jugendamts sind vielfältig. Im Landkreis Stendal arbeiten 64 Mitarbeiter im Jugendamt, welches in drei Sachgebiete untergliedert ist: wirtschaftliche Jugendhilfe (dazu gehören unter anderem Kindertagesstätten, Jugendarbeit- und schutz), soziale Dienste (u.a. Jugendgerichtshilfe, Pflegekinderdienst) und Unterhalt (Unterhaltsvorschuss, Elterngeld). Zudem ist in Stendal die Adoptionsvermittlungsstelle für die Altmark ansässig.