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Fest anlässlich 20 Jahre Kulturförderverein "Östliche Altmark" "Beispielhaftes Engagement"

Von Frank Schmarsow 25.10.2011, 04:23

Calberwisch/Altenzaun l Zu seinem 20. Geburtstag machte der Kulturverein Östliche Altmark sich und vielen Freunden anspruchsvoller Unterhaltungsmusik am Sonnabendabend im Schloss Calberwisch ein besonderes Geschenk. Er hatte das "Salonorchester Kaiserwalzer" engagiert, das im Rahmen des vom Land Sachsen-Anhalt geförderten 16. Altmärkischen Musikfestes auftrat. Mit musikalischen Schmankerln aus Wien, unter anderem von Johann Strauß, Johann Schrammel und Robert Stolz, russischen und ungarischen musikalischen Applikationen von Jo Knümann, Grüßen aus dem sonnigen Italien von Gerhard Winkler sowie bekannten und weniger bekannten Melodien von Enrico Toselli, Julius Fucik, Edvard Elgar, Johannes Brahms und anderen Komponisten sorgten die vier Musiker, Mitglieder der Staatskapelle Halle und des Gewandhausorchesters Leipzig, für einen festlichen Ohrenschmaus.

Eike Trumpf, stellvertretender Vorsitzender des Vereins - neben Geschäftsführerin Brigitte Ruhbaum einer der beiden noch verbliebenen von ursprünglich elf Gründungsmitgliedern - begrüßte das Publikum und gab das Wort weiter an Norbert Lazay, den Vorsitzenden des Altmärkischen Heimatbundes, für eine kleine Festrede. Der entledigte sich mit herzlichen Geburtstagsglückwünschen gern dieser Aufgabe. Mit anspruchsvollen Zielen hätte der damals junge Verein auf sich aufmerksam gemacht: die Bereicherung des kulturellen Lebens in der dünn besiedelten östlichen Altmark, Erhaltung altmarktypischer Bauwerke, Unterstützung des Naturschutzes, Beförderung des sanften Tourismus und Förderung des kulturellen Nachwuchses. Und umgesetzt wurden diese Vorhaben durch ein "beispielhaftes Engagement" aller inzwischen 25 Mitglieder. Zu Erfolgen wurden beispielsweise die Eichendorff-, Chamisso- und die Falke-Tage, die literarischen Abende mit der durch den plötzlichen Tod aus ihrer Mitte gerissenen Christa Guse, mit Prof. Henschel und dem Club Altmärkischer Autoren. Die Mitglieder verbanden die jährlichen Kremserfahrten mit Naturerlebnissen und dem Kennenlernen von Kirchen und Rathäusern. Nationale und internationale Künstler und Ensembles wurden vom Verein in die Region geholt.

Noch einiges mehr brachte Lazay aus der Vergangenheit des Vereinslebens zurück, doch ein Ereignis erwähnte er dabei besonders: "Zu Ihrem 15. Geburtstag am 21. Oktober 2006 schenkten Sie sich und unserer Heimat die Großveranstaltung ,200 Jahre Gefecht bei Altenzaun\' nebst einer gelungenen Publikation. Die Resonanz dieser Veranstaltung war groß und vielbeachtet." Lazay gedachte auch der Rolle des Verein als Unterstützer und Mitveranstalter der Dampfpflug- und der Plummusfeste. Alles in allem: "Respekt! Hut ab! Applaus und noch mal Applaus!" Als Aufgaben für die Zukunft regte Lazay unter anderem an, weiterhin Qualität vor Quantität zu setzen, Gewinnung aktiver Mitstreiter und Einladungen gezielt an andere Vereine, Werbung und Information über die Vereinstätigkeit in der gesamten Altmark.

Vereinsvorsitzende Cornelia Matzat dankte dem Festredner mit einem kleinen Präsent für die Bilanz 20-jähriger Vereinsarbeit und schob nach: "Bei all dem Gesagten wollen wir auch das Engagement von Peter Schulz aus Goldbeck nicht vergessen, der vor zwei Jahren das Plummusfest aus der Taufe gehoben und uns als Mitveranstalter ins Boot genommen hat."