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Krusemarker wählen am 18. Dezember Dirk Kautz will Bürgermeister werden

Von Ingo Gutsche 17.11.2011, 05:22

Am 18. Dezember wird in Hohenberg-Krusemark ein neuer Bürgermeister gewählt. Zur Wahl stellt sich mit Dirk Kautz der derzeit Amtierende.

Hohenberg-Krusemark l Als damaliger Stellvertreter und derzeit amtierender Bürgermeister sei es keine Überraschung, für das Amt des neuen Gemeindeoberhauptes zu kandidieren. Dennoch hat sich Dirk Kautz die Entscheidung nicht leichtgemacht, benötigte Bedenkzeit. Er musste erst Ehefrau Petra überzeugen. Dass am Job des Bürgermeisters Zeit hängt, kann sich der Unternehmer bestens vorstellen. Denn absolutes Neuland würde der 45-Jährige bei einer erfolgreichen Wahl nicht betreten.

Schon in der Vergangenheit, in seiner Tätigkeit als stellvertretender Bürgermeister, kamen nicht wenige Einwohner mit ihren Anliegen zu ihm. "Ich kenne die Probleme der Bürger." Kautz engagiert sich seit fast 15 Jahren in der Kommunalpolitik. Er sammelte in dieser Zeit als langjähriges Ratsmitglied in Hohenberg-Krusemark seine Erfahrungen, beschloss viele Entscheidungen mit. Die jüngste: Der Rat sprach sich in einer Stellungnahme gegen die geplante Hähnchenmastanlage aus. Mittlerweile ist das Papier beim Landesverwaltungsamt in Halle. Kautz hofft, dass sie nie gebaut wird und die Absage damit auch "zur Beruhigung der Bürger" beiträgt.

Er denkt dabei speziell an die Einwohner von Schwarzholz, die diese Anlage vor ihrer Tür hätten. Im Rat sollte man die "Wünsche der jeweiligen Orte" berücksichtigen. Kautz liegt das Zusammenwachsen von Altenzaun, Hindenburg, Hohenberg-Krusemark und Schwarzholz am Herzen; Voraussetzung ist eine konstruktive Zusammenarbeit im Gemeinderat, die in der jüngeren Vergangenheit nicht immer gegeben war. Nachdem Ralf Bergmann im Zuge der Diskussion um die Hähnchenmastanlage - er erstellte mit seinem Büro ein Gutachten - das Handtuch warf, traten sieben weitere Räte zurück. Der Landwirt, der in diesem Jahr mit seinem Unternehmen 20-jähriges Jubiläum feierte, konnte "die Rücktritte nicht nachvollziehen".

Dirk Kautz möchte jedoch nach vorn schauen, zusammen mit dem Gemeinderat einiges bewirken. Die angespannte Haushaltslage ist ihm nicht fremd. Er weiß, wie es um die Gemeinde bestellt ist. Größere Sprünge könne man nicht machen. Aber mögliche Vorhaben sollte der Rat nicht aus den Augen verlieren. "Wenn Geld vorhanden ist, müssten einige Straßenabschnitte gebaut werden", denkt er beispielsweise an einige Stichstraßen in Hindenburg. Oder an die geplante Buswendeschleife in Altenzaun. Ländlicher Wegebau müsste ebenfalls noch umgesetzt werden.

An Wünschen mangelt es nicht. "Die Finanzen sind entscheidend." Als noch wichtiger erachtet Kautz, der keiner Partei angehört, die Arbeit im neuen Gemeinderat, die in "ruhiger und sachlicher Basis" vonstatten gehen sollte. Ein Miteinander sei für ihn von großer Bedeutung.

Der Hohenberg-Krusemarker, der leidenschaftlicher Fußballer ist, früher unter anderem für den Bertkower SC und die FSG Arneburg-Krusemark seine Töppen schnürte und heute noch in der Stendaler Stadtliga spielt, möchte für alle Bürger der Gemeinde da sein. Als Bürgermeister, fügt der zweifache Familienvater, der auf seine beiden Söhne Johannes (17) und Michel (12) stolz ist, hinzu, benötigt man auch die Unterstützung der Verwaltung. "Das sollte funktionieren."