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Ensemble gestaltete am Sonntag mit Klädener und Kleinauer Gästen eine gelungene Premiere Erxlebener Chor bittet zum Herbstsingen

Von Astrid Mathis 23.10.2012, 03:16

Am Sonntag lud der Frauenchor Erxleben zu einer Premiere in die Dorfkirche ein. Erstmals fand dort ein Herbstsingen statt.

Erxleben l Wir haben vor etwa 20 Jahren unter der Leitung von Karl-Gustav Schenk mit dem Frühlingssingen begonnen", blickte Chorleiterin Elke Osterloth am Sonntag zurück."Aber weil im Frühling so viele Auftritte anstehen, haben wir uns in diesem Jahr für ein Herbstsingen entschieden", erklärte sie die Premiere.

Mit dem Kanon "He ho, spann den Wagen an" legten die Erxlebener in der mit Laubblättern geschmückten Kirche die richtige Stimmung vor. Friedel Hieke begrüßte die gut 80 Zuhörer und Gastchöre, inklusive Ortsbürgermeister Uwe Lau und Stadtrat Hans-Jürgen Ahrend. Mit ihrem Altmarklied, dessen Text erst 2004 für die Chronik wiederentdeckt wurde, begeisterten die Erxlebener Sängerinnen ihr Publikum. In den Bildern, die sie mit den Liedzeilen zeichneten, war die Altmark mit ihren Fasanen und Stoppelfeldern gut zu erkennen.

Nun war der Media-Kulturkreis Kläden an der Reihe. Zum ersten Mal war der Chor in Erxleben mit dabei und hinterließ gleich einen bleibenden Eindruck. Dem Titel "Nun schweigt der lustigen Vögel Gezwitscher" schloss sich das Loblied auf die dritte Jahreszeit, "Oh, du goldener Herbst", an.

Nachdem Friedel Hieke die Gäste mit einem Gedicht von Wilhelm Busch über alle guten Spinnen und den herbstallerliebsten Schleier rezitiert hatte, übernahm der Frauenchor Kleinau das Zepter.

Schon viele Jahre verbindet die Erxlebener und Kleinauer ein Band der Freundschaft. Leiterin Ute Schulz betonte das in ihrer Begrüßung ganz klar. Als Einstieg wählten die Kleinauer ein schwedisches Volkslied, das ging so: "Die blauen Beeren, die wachsen im Wald, komm, liebliche Minze, komm Herzensfreud." Anschließend ließen die Frauen mit dem Titel "Ich hört\' ein Sichlein rauschen" aus dem 16. Jahrhundert noch zartere Töne erklingen. Mit einem Lied über Liebeskummer wollten sie ihren Auftritt allerdings nicht beenden, und darum sangen sie: "Und ich freu mich, und ich freu mich, dass die Erde so schön ist".

Den Schlussakkord in dem Gotteshaus war den Gastgebern vorbehalten. Wieder war der Farbenpracht des Herbstes und den wilden Winden ein Kapitel gewidmet. Als die Frauen "Es steht ein Baum im Garten" anstimmten, wiegten sich nicht nur sie selbst im Takt. Der Funke war längst auf das Publikum übergesprungen.

"Wenn der Wind im Ofen singt" war der krönende Abschied der Darbietung, bevor alle Chöre zusammen in das Lied "Bunt sind schon die Wälder" einfielen. Wie gut passte da der Schluss-Satz von Friedel Hieke: "Und alle hält die Liebe zu ihrer Heimat fest."