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Winterfestmachung bei den Osterburger Feuerwehren / Schimmelbefall in einigen Gerätehäusern Nicht nur bei Einsätzen lauert die Gefahr

Von Ralf Franke 05.11.2012, 02:23

Wie andere Institutionen bereiten sich die Feuerwehren gewissenhaft auf die kalte Jahreszeit vor. Denn auch bei Frost muss die Technik geschütz, die Einsatzfähigkeit der Brandbekämpfer aber trotzdem gesichert sein.

Osterburg l Obwohl es nicht als Hauptgrund genannt wird, die Winterfestmachung ist für die Blauröcke auch ein Ansporn, zu diesem Stichtag für ein besonders intaktes Gerätehaus zu sorgen. Sauberkeit ist dabei wichtig, aber der Staub auf den Kotflügeln von Tragkraftspritzen-Anhängern oder Einsatzfahrzeugen wird eher zu Spaß penibel kontrolliert. Vielmehr konzentrieren sich die Prüfer, die sich aus den Wehren der vier Ausrückebezirke und aus der oberen Wehrleitung rekrutieren auf den Zustand der mobilen sowie stationären Technik, auf die Einsatzkleidung und auf die Nachweisführung für Dienstabende oder Sicherheitsbelehrungen. Nicht zu vergessen die Kontrollprotokolle über Gerätschaften wie Schläuche, Armaturen, Strahlrohre, Atemschutzgeräte und anders mehr), die die Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) in Arneburg regelmäßig einer Wartung beziehungsweise Prüfung unterzieht.

Das FTZ-Siegel beschleunige die Winterfestmachung. Denn in Arneburg werde Arbeit gleistet, auf die man sich verlassen könne, so Osterburgs Stadtwehrleiter Sven Engel und der Leiter des Feuerwehrabschnittes Osterburg Seehausen, Armin Vinzelberg im Gespräch der Volksstimme.

Den Zeitvorlauf konnten die Inspektoren in diesem Jahr besonders gut gebrauchen. Galt es doch zum ersten Mal neben den Löschteichen und Brunnen auch die Hydranten zumindest stichpunktartig in Sachen Funktionstüchtigkeit in Augenschein zu nehmen.

Die Gesamtbilanz, die Engel bei der Auswertung im Versammlungsraum des Osterburger Gerätehauses gegen Mittag zog, war grundsätzlich positiv, was die Einsatzbereitschaft der 24 Ortswehren der Einheitsgemeinde betrifft, die die vier Kontrolltrupps besucht hatten. Was sich aber immer mehr herauskristallisiere, seien bauliche Mängel in vielen Gerätehausern - auch in Gerätehausern, die in jüngerer Vergangenheit aufwändig saniert oder ganz und gar neu gebaut wurden. Besonders Krevese und Dequede würden durch aufsteigende Feuchtigkeit in Mitleidenschaft gezogen. Im Dequeder Gerätehaus breitet sich immer wieder ein grüner Pelz aus, der mittlerweile Kniehöhe erreicht. Das, so Engel, sei nicht nur schlecht für die Bausubstanz, sondern für die Technik, aber vor allem auch für die Gesundheit der Kameraden. Während auf Baustellen dem Schimmel mit Gesichtsmasken und Schutzkleidung zu Leibe gerückt werde, seien die Blauröcke dem Pilz praktisch schutzlos ausgeliefert.