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"Hier kann ich eigene Ideen verwirklichen"

07.02.2013, 17:56

Musik ist das große Hobby von David Steinke. In den vergangenen 18 Monaten konnte er das auch beruflich nutzen. Er absolvierte ein Freiwilliges Soziales Jahr bei Aktion Musik und hat dabei viel erlebt.

Salzwedel l Am 28. Februar endet für David Steinke ein Lebensabschnitt. Dann war er 18 Monate im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) bei der Salzwedeler Aktion Musik tätig. In wird es danach ins Ausland ziehen. Und er blickt zurück auf eine lehrreiche und vor allem spannende Zeit, für die er "unglaublich dankbar" ist, so der 25-Jährige.

Bevor er zur Aktion Musik kam, hatte er eine Ausbildung zum Kaufmann Tourismus und Freizeit absolviert. Doch er wollte Veranstaltungen organisieren. Organisation sei "genau mein Ding". Und genau diese Fähigkeit konnte er im Rahmen seines FSJ einbringen. Zum Arbeitsalltag eines FSJlers - neben David ist das momentan auch noch der 19-jährige Robin Selzer - gehören natürlich auch eher trockene Aufgaben. Büroarbeit, Archivierung von Unterlagen, Kontrolle von Posteingang und -ausgang, Telefongespräche, um nur einige zu nennen. Aber spätestens ab 14 Uhr wurde es dann interessant, denn dann öffnet die Jugendkulturetage täglich ihre Pforten.

Bis 22 Uhr können Jugendliche dort ihre Nachmittage verbringen, am Kicker, am PC oder mit Freunden im Aufenthaltsraum. Und sie können Musik machen. Zwei Proberäume und ein Tonstudio stehen zur Verfügung. David und Robin stehen jederzeit mit Rat und Hilfe zur Seite. Beide teilen sich die Frühschicht - von 10 bis 17 Uhr - und die Spätschicht - von 15 bis 22 Uhr - wochenweise auf.

Doch für beide waren es gerade die Aktionen und Veranstaltungen außerhalb der Reihe, die sie am FSJ so reizen. So gehört es zur festen Vorgabe seitens des Trägers des FSJ - in Sachsen-Anhalt die Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendarbeit (LKJ) -, ein eigenverantwortliches Projekt zu organisieren. Bei Aktion Musik ist das die Offene Bühne.

Einladung der Bands, Flugblätter entwerfen und drucken, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Betreuung der Bands vor Ort, Organisation aller Arbeitsabläufe am Abend - "vor meiner ersten Offenen Bühne war ich extrem angespannt", gibt David Steinke gerne zu. "Aber ich konnte dabei voll und ganz meine eigenen Ideen verwirklichen. Und so war es ein schönes Gefühl, dass alles geklappt hat."

Das war es auch für Robin Selzer, als der Bandwettbewerb "Local Heroes" vorbei war. Diesen durfte er als eine seiner ersten Aufgaben direkt betreuen, er wurde "ins kalte Wasser geschmissen", wie Michael Schulze, Veranstaltungskaufmann bei Aktion Musik, erzählt.

Bei Michael Schulze, den alle nur Elvis nennen, können sich auch Interessenten melden, die ab dem 1. März die Stelle von David Steinke übernehmen wollen. Wichtigstes Kriterium laut "Elvis": "Großes Interesse an Musik."