Neuer Pächter nimmt Betrieb auf / Langfristige Pläne "Vierländereck": Zurück zu Kontinuität
Die Ziemendorfer Gaststätte "Vierländereck" soll nach einem turbulenten Jahr nun wieder in ruhiges Fahrwasser manövriert werden. Seit ein paar Tagen steht Marcel Schulz am Steuer des Traditionshauses. Er verfolgt langfristige Pläne und möchte mit dem Lokal auch einen Beitrag zu einem lebendigen Dorfleben leisten.
Ziemendorf l "Ich freue mich, dass wir wieder einen Treffpunkt im Dorf haben, an dem man sich abends auf ein Bierchen treffen kann", äußerte sich Ziemendorfs Ortsbürgermeister Michael Meyer zur Wiedereröffnung der Gaststätte "Vierländereck". Der neue Betreiber Marcel Schulz begrüßte bereits vor der offiziellen Eröffnung am 1. Mai die Gäste. Denn einen Abend zuvor wurde mit einem Tanz in den Mai der Neustart im "Vierländereck" eingeläutet.
Der 33-jährige Genziener betritt mit der Übernahme des Lokals berufliches Neuland. "Ich war 13 Jahre Berufskraftfahrer und immer unterwegs. Nun möchte ich mich niederlassen", erklärt Schulz im Volksstimme-Gespräch.
"Innerhalb einer Woche war die Entscheidung für mich klar."
Der Entschluss, das "Vierländereck" zu übernehmen, reifte bei dem Genziener ziemlich schnell. "Innerhalb einer Woche war die Entscheidung für mich klar", erinnert sich der Neu-Gastronom. Allerdings folgten nun die Gespräche mit der Einheitsgemeinde Arendsee, die Eigentümerin des Gebäudes mit Schankstube, Saal und Küche ist. Dazu kamen diverse Schulungen bei der Industrie- und Handelskammer. Mitte April war dann alles geklärt. Die Vorbereitungszeit bis zur Wiedereröffnung war dementsprechend kurz. Dennoch hat es Marcel Schulz geschafft, den Tanzabend mit Live-Band zu organisieren. Und das war ihm wichtig. Grund: "Wir haben in Ziemendorf kein Maifeuer. Der Tanz soll als Ersatz dienen und in den kommenden Jahren wiederholt werden", erläutert der 33-Jährige. Er wolle darüber hinaus dafür sorgen, dass das Dorfleben wieder etwas in Gang komme. "Gemeinsam mit der Gemeinde", sagt Schulz.
Ortsbürgermeister Michael Meyer will den Wirt und dessen Pläne unterstützen. "Bei Gemeindefesten setzen wir auf Marcel Schulz als Caterer. Außerdem sollen Feiern, wie beispielsweise die der Jugendwehr, künftig im ¿Vierländer- eck\' über die Bühne gehen", erklärt Meyer.
Für die Zukunft hat der Gastronom bereits einige Pläne. Er wolle den Innenraum sanieren und diesem ein zeitgemäßeres Antlitz verpassen, die Hinweistafel auf das Lokal erneuern und auch das äußere Erscheinungsbild des Hauses verschönern. Allerdings gehe das nur Schritt für Schritt, weil er die finanziellen Mittel für solche Maßnahmen erst verdienen müsse. Und die Zeit will sich der Genziener nehmen und nicht nach kurzer Zeit die Flinte wieder ins Korn werfen.
"Meine Pläne mit der Gaststätte sind langfristig."
"Meine Pläne mit der Gaststätte sind langfristig", bekräftigt der 33-Jährige. Er wolle an die Arbeit von Evelin Schulze anknüpfen, die die Gastwirtschaft über viele Jahre führte. Im Frühjahr 2012 gab sie das "Vierländereck" nach fast 15 Jahren gesundheitsbedingt ab. Die darauffolgende Pächterin warf aber bereits im Herbst 2012 wieder das Handtuch, so dass das Haus mehrere Monate leer stand.
Die Immobilie gehört der Einheitsgemeinde und ist bis auf die teilweise unzeitgemäße Optik gut in Schuss. Das Restaurant erhielt vor wenigen Jahren eine moderne Küche und auch der große Saal ist saniert.
