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Bewerter schauen genau in die Kleingärten

07.05.2013, 09:00

Der 18. Wettbewerb "Den besten Gärtnern auf der Spur", eine Gemeinschaftsaktion der Volksstimme und des Bezirksverbandes Altmark der Gartenfreunde, kann starten. Am Sonnabend wurden im Kleingartenverein Fasaneneck Gardelegen die letzten Weichen dafür gestellt.

Gardelegen l "Bei den Kriterien hat sich im Wesentlichen im Vergleich zum Vorjahr kaum etwas geändert. Wir haben nur Punkte aus der Bewertung der Vereine herausgenommen, bei denen es immer wieder Diskussionen gab, beispielsweise bei der Größe der Lauben", erklärte Elke Ulrich, stellvertretende Vorsitzende des Bezirksverbandes Altmark der Gartenfreunde, den Vereinsvorsitzenden und den Bewertern. Im "Fasaneneck"-Vereinsheim waren sie zusammengekommen, um die 18. Auflage endgültig vorzubereiten.

Bei der Bewertung des besten Kleingartens sei der Fragenkatalog so beibehalten worden. "Die Bewerter können in jede Ecke krabbeln. Da sieht man genau, wie groß die Laube ist. Und falls sie größer ist, aber unter Bestandsschutz steht, dann kann das begründet werden", erklärte Elke Ulrich.

Klaus Lawnik, Vorsitzender des Kleingartenvereins Kleine Hopfengärten Salzwedel, beschwerte sich über den frühen Termin der Rundgänge. "Warum berücksichtigt man nicht, dass Anlagen mit Nässe zu kämpfen haben? Bei uns lässt sich jetzt noch nichts anbauen. Da wird nicht viel zu sehen sein", sagte er. Ihr sei auch bewusst, dass die Stippvisiten eigentlich zu zeitig seien, antwortete Elke Ulrich. Allerdings starte der Landesverband in diesem Jahr auch einen Wettbewerb. Die besten Vereine müssten dort bis zum 30. Juni gemeldet sein. Um alle Formalien für die Bewerbung zu erledigen, sei etwas Zeit notwendig. "Deshalb müssen wir so früh anfangen. Aber in den nächsten drei Jahren wird das nicht nötig sein. Dann gibt es keinen Landeswettbewerb", erklärte sie.

Uwe Rosenkranz, Vorsitzender des Vereins Vogelsang Salzwedel, fragte, warum die Bewertung für die Dreiteilung des Gartens in Obst-, Gemüseanbau- und Erholungsfläche so hoch sei. Viele junge Leute würden so nicht anbauen wollen. Ganz so eng würden es die Bewerter nicht sehen, entgegnete Elke Ulrich. Wichtig sei der Wille, dieses in etwa einzuhalten, damit der Charakter eines Kleingartens gewahrt bleibe. Das Bundeskleingartengesetz sei die Grundlage dafür, ergänzte Bernd Pitterling, Vorstandsmitglied des Bezirksverbandes. Für einen Kleingarten läge der Pachtpreis um die sieben Cent je Quadratmeter. Könnte der Verpächter den Erholungszweck nachweisen, dann würde der Preis ab 15 Cent losgehen.

Carsten Falk, Vorsitzender des Vereins Eichengrund Klötze, zeigte sich verwundert, dass bei Beerenobst in den Einschätzungskriterien mindestens drei Arten gefordert seien. "Da wollen wir nicht päpstlicher sein als der Papst. Wichtig ist, dass es mehrere Sträucher gibt", entgegnete Elke Ulrich. Bewerter Manfred Schulz vom Kleingartenverein Wiesengrund Beetzendorf fügte hinzu: "Wir sind froh, wenn wir überhaupt Beerensträucher finden." Er übernimmt ebenso wie Werner Rossau ("Vogelsang" Salzwedel), Elke Grigartzik ("Flögsand" Chüttlitz), Manuela Jakobs ("Morgenland" Arendsee), Hans-Joachim Schönegge ("Kuhschlagweg" Gardelegen) und Siegfried Basse ("Friedensberg" Klötze) die Aufgabe, vor dem Punkteverteilen genau hinzuschauen und dann fair zu werten.

Gesucht werden in diesem Jahr wieder die beste große und kleine Anlage sowie der schönste Einzelgarten. Die Auszeichnungsveranstaltung soll, so ist es derzeit vom Vorstand geplant, in Klötze stattfinden.