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Diskussion über ein neues Angebot in der Friedhofssatzung / Beschluss soll im Dezember gefasst werden Bestattungen: Dährer Rat setzt auf ein Rasenfeld

Von Anke Pelczarski 30.10.2013, 02:06

Schmölau l Bestattungen auf dem kommunalen Friedhof in Dähre könnten künftig auch auf einem sogenannten Rasenfeld möglich sein. Mit dieser Variante beschäftigte sich der Gemeinderat am Montagabend während seiner Sitzung im Dorfgemeinschaftshaus Schmölau.

Hintergrund dieser Überlegung ist der Wunsch von Angehörigen, den Aufwand für die Pflege der Gräber zu reduzieren. Winfried Arndt, in der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf für den Bereich der Friedhöfe zuständig, legte einen Vorschlag vor. Sarg- und Urnenbestattungen würden demnach auf einer Fläche erfolgen können, auf der anschließend Rasen gesät werde, erklärte er auf Nachfrage der Volksstimme.

Senkrecht stehende Grabsteine aus Natur- oder Kunststein würden auf einer Bodenplatte ihren Platz finden, die niveaugleich mit dem Rasen sein müsse. Nur auf dieser dürften Blumen und Gestecke abgelegt werden. Bepflanzungen seien unzulässig. Damit würden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Rasen durch die Gemeinde mittels Technik gepflegt werden könne. "Die Ruhestätten auf dem Rasenfeld sind ein amerikanisches Modell", erklärte Winfried Arndt. Die Grabsteine würden in einer Flucht angeordnet sein.

Möglich sei es, die benachbarte Fläche für den Lebenspartner verbindlich zu reservieren, fügte er hinzu. Solange die Bewirtschaftungskosten im Jahr - der Rat diskutierte über 20 Euro - bezahlt würden, würde sich die Frist für das noch nicht belegte Grab jeweils um ein Jahr verlängern.

Der Entwurf der geänderten Friedhofssatzung beinhaltete zudem Vorschläge zu den zu zahlenden Gebühren. Demnach würde das Einzelgrab für Erwachsene für eine Ruhezeit von 30 Jahren mit 120 Euro zu Buche schlagen.

Für eine Doppelgrabstätte seien 240 Euro zu zahlen, für ein Einzelgrab für Kinder bis zehn Jahre 50 Euro. Der Rat machte sich am Montagabend dafür stark, dass neben Erd- auch Urnenbestattungen auf dem Rasenfeld möglich sind, sagte Bürgermeister Harald Heuer auf Nachfrage der Volksstimme. Dies sei den Einwohnern wichtig.

Die Gemeinderäte wollen während ihrer nächsten Sitzung, die voraussichtlich am 9. Dezember stattfindet, über die geänderte Friedhofssatzung endgültig befinden. Dann soll das Nutzen des neuen Angebotes auf dem Dährer Friedhof möglich werden.