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Liste wird vom Bürgermeister an Kreistag weitergeleitet 600 Unterschriften für langfristigen Schulerhalt

Von Conny Kaiser 27.11.2013, 01:07

Eine Liste mit rund 600 Unterschriften ist gestern an Kalbes Bürgermeister Karsten Ruth überreicht worden. Der leitet sie weiter an den Kreistag. Denn dieser entscheidet letztlich über den Erhalt der Grundschule Brunau.

Kalbe/Brunau l Sie wollen, dass die Grundschule Brunau erhalten bleibt - und zwar über das Jahr 2019 hinaus. Deshalb haben rund 600 Bewohner der Ortschaften Brunau, Jeetze, Packebusch und Vienau sowie aller dazugehörenden Dörfer ihre Unterschriften unter eine entsprechende Liste gesetzt. Diese ist gestern von Heiko Januschewski, dem Vorsitzenden des Schulelternrates, an den Kalbenser Bürgermeister Karsten Ruth übergeben worden.

Dieser will sie umgehend, inklusive eines von ihm verfassten Anschreibens, an Landrat Michael Ziche weiterleiten. Der wiederum könnte die Liste dann in den Kreistag bringen. Denn dieses Gremium entscheidet am 16. Dezember über die mittelfristige Schulentwicklungsplanung.

Dabei könne dann anhand der Liste deutlich gemacht werden, dass der Erhalt der Brunauer Schule von Bürgern befürwortet werde, so Ruth, und dass diese die Entscheidung des Stadtrates mittragen würden.

Der hatte nämlich kürzlich - die Stadt ist Trägerin ihrer Grundschulen - eine Änderung der Einzugsbereiche beschlossen, um den Standort Brunau zu stärken. Ohne diese Maßnahme wären dort schon 2014 nicht mehr die Mindestschülerzahlen erreicht worden. Nun jedoch scheint Brunau, wenn auch nur knapp, bis zum Jahr 2019 gesichert. "Und was danach ist, das weiß ja jetzt noch keiner. Denn die Kinder, um die es da geht, die gibt es jetzt noch gar nicht", so Heiko Januschewski in Bezug auf die vom Land vorgegebenen Zahlen. Diese fordern in dünn besiedelten Gebieten wie der Altmark mindestens 52 Kinder pro Grundschule, ab 2017 sogar 60.

Diese Vorgaben würden laut Januschewski aber dafür sorgen, dass hiesige Kommunen weiter an Attraktivität verlieren würden. Deshalb gehe nun auch eine Liste an den Petitionsausschuss des Landtages.

Gesammelt worden waren die Unterschriften am Tag der Bundestagswahl im September. Da hatten sich Vertreter des Schulelternrates vor den Wahllokalen der genannten Dörfer postiert. Aus terminlichen Gründen konnten die Listen aber erst jetzt auf den Weg gebracht werden.