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BI Binde gegen Schweinemast ruft auf zur Gegenwehr"Es stinkt zum Himmel": Protest formiert sich Bürgerinitiative Binde gegen Schweinemast ruft auf zur Gegenwehr / Umfrage zur Biogasanlage

Von Helga Räßler 14.01.2014, 02:22

In Binde stinkt es zum Himmel. Deshalb macht die Bürgerinitiative Gegen Schweinemast - für ein lebendiges und lebenswertes Binde mobil: Alle Einwohner sind aufgerufen zum Protest gegen die Anlage der Straathof GmbH.

Binde l "Wir wollen eine Umfrage starten, bei der die Bürger im Ort abstimmen können, ob sie dafür oder dagegen sind, dass Straathof eine Baugenehmigung für seine ohne Genehmigung erbaute 500er Biogasanlage erhält oder nicht", erklärte gestern Vorsitzender Christian Starck von der Bürgerinitiative BI Gegen Schweinemast - für ein lebendiges und lebenswertes Binde. Zusammen mit der BI-Aktivistin Petra Hennigs hat er jetzt einen Aufruf gestartet, bei dem die Binder außerdem ihren Unmut über den ständigen Gestank durch die Schweinemastanlage äußern können.

Denn trotz vielfältiger Auflagen für die Filtrierung der Schweinestallemissionen stinke es im ganzen Dorf außergewöhnlich intensiv.

"Wir sind seit 2007 Gestank gewöhnt, aber Jahr für Jahr nimmt die Intensität zu."

"Wir sind seit 2007 ja allerhand in Sachen Gestank gewöhnt, aber Jahr für Jahr nimmt die Intensität zu", so Starck. Mehrfach beschwerten sich Bürger, reichten Geruchs-protokolle ein. Aber geändert habe sich nichts. "Jetzt reicht\'s: Es stinkt zum Himmel", ist er sich darum mit Petra Hennigs einig. Jeder sollte seine Feststellungen und Beschwerden schriftlich oder telefonisch beim Altmarkkreis kundtun, der die Zuständigkeit vom Landesverwaltungsamt übernommen habe.

Die Stadt Arendsee klagt gegen das Landesverwaltungsamt wegen der nachträglichen Baugenehmigungen (wir berichteten). "Wie lange will der Landkreis diese unhaltbaren Zustände noch dulden?" Bei jedem anderen Bürger würde die Verwaltung sofort handeln.

Morgen treffen sich die BI-Aktivisten zu einer internen Zusammenkunft, um die nächsten Schritte zu beraten. Dabei soll auch konkretisiert werden, wie der Bürgerprotest kanalisiert werden soll.

Beim Kreis ist das Bauordnungsamt zuständig für die Baugenehmigungen, das Amt für Wasserwirtschaft und Naturschutz für den Bundesemissionsschutz. "Aber wenn die BIzum Protest aufruft, muss sie auch selbst Ansprechpartner sein", stellte Kreissprecherin Birgit Eurich zur Zuständigkeit fest.