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Neue Wählergemeinschaft stellte sich vor / Umgangston im Stadtrat erscheint als "unerträglich" Hanseaten sagen: "Es geht auch anders"

Von Christina Bendigs 25.01.2014, 02:20

Neun Kandidaten werden über die neue Wählergemeinschaft "Die Hanseaten" zur Stadtratswahl antreten. Das gaben die Sprecher der neuen Gruppe am Donnerstagabend bekannt. Sie nutzten den Abend, um ihre Ziele vorzustellen.

Salzwedel l "Es geht auch anders." Dieser Satz hat die Findungsphase der Hanseaten geprägt, und er ist zu ihrem Motto geworden. Am Donnerstag haben die Sprecher der neuen Salzwedeler Wählergemeinschaft ihre Ziele für Salzwedel vorgestellt. Das sind David Steinke, Grit Friede und Andreas Gödecke. Sie präsentierten auch eine Liste mit neun Kandidaten, die zur Stadtratswahl antreten wollen (siehe Infokasten). Die Liste ist noch offen.

Es geht auch anders: Das bedeutet für die Hanseaten zurück zur Sachlichkeit. Sie wünschen sich eine andere Streitkultur im Stadtrat, dessen Sitzungen sie bislang im Offenen Kanal Salzwedel mitverfolgten. Den Umgangston unter den Mitgliedern empfinden sie als "unerträglich".

Ziel der Hanseaten ist, die Hansestadt voranzubringen, das spiegelt sich auch im Logo wider, einer Welle in Vorwärtsbewegung. Auch wenn sich die Hanseaten keiner bislang bestehenden Partei oder Gruppierung im Stadtrat nah fühlen - sie wollen die Zusammenarbeit. Themen, egal, von welcher Fraktion sie auf die Agenda gebracht werden, sollen sachlich diskutiert und entschieden werden, ohne dass Vorschläge von vornherein abgelehnt werden, weil sie von einer bestimmten Gruppe kommen. "Eitelkeiten sind bei uns kein Thema", betonten sie. Dabei wollen sie Effizienz statt Abbau oder Schließung. Sportstätten haben für die Hanseaten höchste Priorität, da dort Menschen unterschiedlicher Generationen zusammengeführt werden. Die Hanseaten wollen zudem ein Bäderkonzept entwickeln. Die Bestandsgarantie für das jetzige Hallenbad empfinden sie eher als "kontraproduktives Signal".

Auch das Stadtbild wollen sie verbessern, wobei ihrer Ansicht nach auch kleine Maßnahmen wirkungsvoll sein können, etwa Willkommensschilder an Ortseingängen, mehr Blumen in der Innenstadt. Dabei wollen sie an positive Entwicklungen anknüpfen. "Bei der Lichternacht sieht man, wie schön die Innenstadt durch Lichtakzente wirkt", sagte David Steinke, der Sprachrohr für die junge Generation sein möchte.

Die Mischung aus sehr jungen und Kandidaten mittleren Alters zeichnet die Hanseaten aus, finden die drei Sprecher, die hoffen, dass ihre Kandidaten zahlreich im neuen Stadtrat vertreten sein werden. Die Wahl findet am 25.Mai statt.