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Comedy Grand Prix-Gewinner: "Ich mach das, bis ich umfalle. Am besten live. Auf der Bühne" Ingmar Stadelmann zu Gast bei TV Total

28.02.2014, 01:17

Ingmar Stadelmann hat den RTL Comedy Grand Prix gewonnen. Wie sich sein Leben seither verändert hat, brachte Annemarie Fehse im Interview mit dem Comedian in Erfahrung.

Volksstimme: Vor drei Wochen hast du den RTL Comedy Grand-Prix gewonnen. Was hat sich seitdem verändert? Wirst du beispielsweise auf der Straße eher erkannt?

Ingmar Stadelmann: Ja, viel eher. Meistens jetzt schon am Anfang des Gesprächs auf der Straße. Aber dafür wirft mir keiner mehr was in den Becher. Ansonsten viele neue Fans auf Facebook und vor allem Auftritte, Aufmerksamkeit und weitere Fernsehgeschichten. Am 29. April winke ich bei TV Total ins Wohnzimmer!

Volksstimme: Du wechselst den Radiosender, gehst von YouFM (Frankfurt/Main) zu 1Live (Köln). Hat das mit deinem Sieg zu tun?

Ingmar Stadelmann: Nee, das stand vorher schon fest. Passt aber sehr gut, weil ich mit 1Live auch im Comedy-Bereich viel machen werde. Wir werden zusammen unter anderem mit Luke Mockridge auf Hörsaal-Comedy-Tour durch die Unis gehen im April und Mai. Darauf freu ich mich schon sehr. Und dann darf man ja nicht vergessen: 1Live ist so ein bisschen das Bayern München unter den Sendern in Deutschland. Vielmehr geht nicht.

"Aber irgendwie häng ich doch dran."

Volksstimme: Wo soll dich dein Weg beim Radio hin- führen. Was ist dort dein Jobziel?

Ingmar Stadelmann: Radiotechnisch hab ich eigentlich damit meine Ziele erreicht. Ich mache eine deutschlandweite interaktive Call-in-Unterhaltungsshow, Insider nennen sie Lateline, und bei 1Live hab ich jetzt noch mal die Chance mich weiterzuentwickeln. Radio ist natürlich lange nicht mehr mein Hauptfokus, aber irgendwie häng ich doch dran. Auch wenn es natürlich viel, viel weniger stattfindet.

Volksstimme: Momentan bist du meistens live auf Bühnen zu sehen oder moderierst im Radio. Wird sich das in Zukunft ändern? Kehrst du zum Offenen Kanal Salzwedel, also zum Fernsehen zurück?

Ingmar Stadelmann: Der Offene Kanal Salzwedel war und ist eine hervorragende Möglichkeit für junge Menschen sich auszuprobieren. Viele Erfahrungswerte, die ich dort gemacht habe, haben mir Jahre später noch geholfen zu verstehen, wie Radio oder Fernsehen gemacht wird. Das ist wichtig. Ich kann also eigentlich jedem aus der Region, der Bock auf Medien hat, nur empfehlen: Geht doch mal in den OKS und macht euer eigenes Ding! Neben jeder Menge Spaß und guten Leuten, sammelt man einfach wirklich Medienkompetenz. Was mich betrifft: Wir gucken jetzt gerade, was fernsehtechnisch am besten zu mir passt. Am 29. April, wie gesagt, erst mal TV Total. Dann arbeiten wir daran, aus der Lateline-Sendung auch eine TV-Sendung zu machen und der Rest sind ungelegte Eier.

Volksstimme: Wenn du schon nicht zum OK kommst, wann bist du das nächste Mal in Salzwedel?

Ingmar Stadelmann: Ich würde gerne die aktuelle "Was ist denn los mit den Menschen?"-Tour im nächsten Jahr in Salzwedel beenden. Aber das ist noch nicht wirklich geklärt. Am 8. März spiele ich in Wolfsburg im Tannenhof, und wir haben noch am 20. Mai die Show in der Festung Mark in Magdeburg oder am 25. Mai Schmidttheater Hamburg. Also, aktuell muss man mir etwas entgegenkommen, wenn man mich sehen will.

"Nach der Tour ist vor der Tour!"

Volksstimme: Was ist nach der Tour geplant? Gibt´s schon Anfragen aus Hollywood, übernimmst du "Wetten, dass ..."?

Ingmar Stadelmann: Nach der Tour ist vor der Tour! Das Live-Geschäft ist meine absolute Priorität.

Volksstimme: Wenn du das entscheiden dürftest: Wer säße bei dir auf der "Wetten, dass ..."-Couch?

Ingmar Stadelmann: Thomas Gottschalk.

Volksstimme: Wie sähe für dich der absolute Karrieregipfel aus?

Ingmar Stadelmann: Gute Frage. Das kann ich gerade nicht so pauschal beantworten. Ich meine, es findet momentan alles auf dem Level statt, auf dem ich es immer haben wollte. Trotzdem geht es ja weiter. Neue Herausforderungen und Projekte braucht der Mensch. Eine eigene Fernsehshow wäre natürlich noch ein Highlight. Die Live-Tour von 200er bis 300er Größe auf 1000er Säle zu bekommen. Aber ich muss auch sagen: Selbst wenn alles die nächsten 30 Jahre so bleibt wie jetzt, bin ich ein glückliches Menschenkind.

Volksstimme: Und was möchtest du später einmal machen, wenn du auf der Bühne nicht mehr über Onanie und Hoden sprichst?

Ingmar Stadelmann: Die Bühne wird es immer geben. Ich kann nichts anderes. Ich mach das, bis ich umfalle. Am besten live. Auf der Bühne. Nach dem letzten Gag. Finale! Was die Themen angeht: Stand-up-Comedy ist ja immer eine Reflektion dessen, was man erlebt. In diesem Sinne wird sich immer etwas finden, über das ich sprechen kann.