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Stadt will mit Zuschüssen Schmierereien in der Innenstadt bekämpfen Mit Geld und Kunst gegen Graffiti

Von Alexander Walter 08.03.2014, 02:17

Im Kampf gegen Schmierereien setzt die Stadt auf eine Doppelstrategie: Sie will Betroffenen Zuschüsse für die Entfernung von Graffiti zahlen und zugleich Künstler unterstützen, die öffentliche Wände gestalten.

Salzwedel l Häufig haben Stadtrat und Ausschüsse in den vergangenen Monaten über das Thema Graffiti und Schmierereien diskutiert. Jetzt legt die Verwaltung eine Doppelstrategie für deren Eindämmung vor.

Zum einen sollen Betroffene einen Zuschuss von 50 Prozent (maximal 300 Euro) erhalten, wenn sie Schmierereien auf ihren Wänden und Fassaden entfernen lassen. Zum anderen will die Verwaltung Künstler mit ebenfalls maximal 300Euro bezuschussen, die freie Flächen an öffentlichen Gebäuden und Wänden mit Motiven gestalten.

Für beide Förderungsmöglichkeiten soll es klare Vorgaben geben. Wie Stadtsprecher Olaf Meining informierte, soll die Förderung generell auf die Innenstadt beschränkt sein. Eine Ausnahme bilden dabei die städtischen Bushaltestellen außerhalb des Stadtkerns. Ein Zuschuss für die Entfernung von Graffiti soll darüber hinaus nur an Flächen gewährt werden, die gut einsehbar sind. Ausdrücklich von einer Förderung ausgenommen sind außerdem leerstehende, unsanierte Gebäude, Asbestverkleidungen und zum Abriss vorgesehene Gebäudeteile.

Vorausgesetzt, der Stadtrat stimmt am 24. April für die beiden Vorschläge, könnten von Graffiti Betroffene und Künstler schon in diesem Jahr in den Genuss der Programme kommen. Am Montag, 10. März, werden sich nun zunächst die Mitglieder des Bauausschusses mit den Vorlagen befassen.

Die Konzeption für beide Fördermaßnahmen ist nicht ganz neu. Schon 1998 habe es ein Programm zur Entfernung von Graffiti gegeben, sagte Olaf Meining. 2008 folgte ein Programm zur künstlerischen Gestaltung von öffentlichen Wänden. Beide Maßnahmen waren im Zuge von Haushaltsdiskussionen später wieder gestrichen worden, sagte Meining.

Passieren die Vorschläge den Stadtrat, so komplettieren sie einen bereits gefassten Beschluss. 20000 Euro stehen im Haushalt bereits als Soforthilfe für die Graffiti-Beseitigung bereit.