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Wolfgang Winkelmann besitzt seit 50 Jahren Reste einer R4M: Sie soll ins Museum der Bundeswehr nach Dresden Zeugin eines Luftkampfs an der Schwelle zum Krieg

11.04.2014, 01:18

Salzwedel (aw) l 50 Jahre hat der Salzwedeler Wolfgang Winkelmann die Luft-Luft-Rakete R4M zu Hause in seinem Schuppen aufbewahrt. Jetzt könnte die einstige Waffe ins Militärhistorische Museum der Bundeswehr nach Dresden umziehen. Bei der Rakete handelt es sich nicht um irgendeinen Munitionsrest. Sie ist Zeitzeugin eines historischen Luftgefechts am altmärkischen Himmel, das Nato und Sowjetunion im März 1964 an den Rand eines Krieges gebracht hatte. Rückblick: Es ist der 10. März 1964, als Winkelmann mit Kollegen von der Arbeit in Stendal zurück nach Gardelegen fährt. Dabei wird er Zeuge eines Gefechts am Himmel, das sich erst später als Luftkampf zwischen sowjetischen MiG-19-Jets und einem offiziell irrtümlicherweise in den DDR-Luftraum eingedrungenen US-Spionageflugzeug entpuppt. Das Flugzeug wird abgeschossen, durch einen Zufall finden Kollegen Winkelmanns wenige Tage später eine der verschossenen Luft-Luft-Raketen bei Heeren (Landkreis Stendal). Nachdem die Volksstimme Anfang März vom 50.Jahrestag des Zwischenfalls berichtete, ging Wolfgang Winkelmann mit seinem Fund an die Öffentlichkeit. Wenig später nahm Ulrich Huse, ehemals Oberstleutnant der DDR-Luftstreitkräfte, Kontakt zu ihm auf. Gemeinsam wollen sie den Fund jetzt nach Dresden überstellen.