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Deutsche Meisterin, Pokalsiegerin und Nationaltorhüterin Deutschlands Nummer 1 kommt aus Salzwedel

Die Salzwedelerin Indra Reck ist Deutschlands Nummer eins. Sie hütet
beim Unihockey das Tor der Nationalmannschaft und ist mit ihrem Verein
aktueller Deutscher Meister und Pokalsieger.

Von Marco Heide 23.04.2014, 03:23

Salzwedel l Mit 19 Jahren hat die Salzwedelerin Indra Reck alles geschafft, was eine Unihockey-Spielerin erreichen kann. "Die vergangene Saison war meine bisher erfolgreichste", freut sich die Altmärkerin, die im Tor des UHC Weißenfels steht. Mit dem Club ist sie nun Deutsche Meisterin geworden und hat obendrein den Pokal gewonnen. Dazu kam im Herbst 2013 die Nominierung für die Frauen-Nationalmannschaft, in der sie rasch zur Nummer eins avancierte. Bei der Weltmeisterschaft im Dezember hütete sie den Kasten.

Das Unihockey-Einmaleins lernte Indra Reck bei den Floorball Grizzlys des TV Jahn Salzwedel. "Mit sechs oder sieben Jahren habe ich erstmal mit Fußball begonnen. Doch irgendwann war das nichts mehr für mich", erinnert sich die Studentin. Als sie neun Jahre alt war, sprach sie ihre damalige Schulleiterin darauf an, dass beim Unihockey noch Spieler gesucht werden. Indra Reck ging 2003 zu ihrem ersten Training bei den Floorball Grizzlys und durchlief alle Jugendmannschaften. Bis 2012 hütete sie den Kasten der Regionalliga-Mannschaft der Salzwedeler - bei den Männern wohlgemerkt. 2011 saß die Salzwedelerin beim UHC Weißenfels das erste Mal auf der Bank, als sie mit einer Doppelspiel-Lizenz beim Europacup aushalf.

2012 konnte die junge Frau dann richtig beim UHC durchstarten. Nach dem Indra Reck ihr Abitur abgelegt hatte, begann sie in Halle ein Studium. "Ich wollte unbedingt in Halle oder Leipzig studieren, damit ich in Weißenfels spielen kann", erklärt die 19-Jährige, die sofort Stammtorhüterin wurde. Drei Mal pro Woche ist Training. Und von Halle benötigt sie eine halbe Stunde nach Weißenfels. "Das ist trotz Studium machbar", sagt die Salzwedelerin.

Allerdings musste Indra Reck 2012 auch einen Misserfolg hinnehmen. Bei einem Sichtungslager für die Nationalmannschaft reichte es nicht für eine Nominierung. Doch das sieht die Altmärkerin recht locker: "Mir war das im Vorfeld schon klar, da ich zu der Zeit durch den Abistress nicht fit war, weil mir das Training gefehlt hat." Ein Jahr später sollte sie erneut eine Chance erhalten und war dieses Mal durch das regelmäßige Training in Weißenfels topfit. Im Herbst 2013 feierte Indra Reck ihr Debüt im Auswahlteam und wurde sofort zur Stammkraft.

Einmal im Ausland spielen

In Deutschland hat die 19-Jährige im Prinzip alles erreicht. Doch das ist ihr nicht genug. Sie träumt davon, einmal im Ausland zu spielen. In den skandinavischen Ländern und der Schweiz ist die Sportart so populär, dass die Spieler in den oberen Ligen davon leben können. "Ich muss nicht in Schweden in der ersten Liga spielen. Mir geht es darum, einfach mal in einem Land zu spielen, in dem Unihockey eine große Sportart ist", erklärt die Salzwedelerin ihre Zukunftspläne. Doch bevor es soweit ist, steht der Abschluss des Studiums bei Indra Reck an erster Stelle.