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48 Kameraden aus Arendsee und Seehausen absolvieren Einsatzübung auf dem Wasser Szenario am Arendsee: Queen brennt und sinkt

Von Helga Räßler 28.04.2014, 03:25

Sonnabend 9.30 Uhr: Feuer auf der "Queen Arendsee". 48 Kameraden aus Arendsee und Seehausen rückten zur Einsatzübung auf dem Wasser an. Nach 24 Minuten waren zwei vermisste Personen gerettet. Eine 75 Meter lange Ölsperre um den Raddampfer verhinderte die Ausbreitung des ausgelaufenen Kraftstoffs.

Arendsee l Aufgeregte Dauercamper rannten am Sonnabendvormittag atemlos ins Arendseer Strandbad: Die Schreckensnachricht von der brennenden "Queen Arendsee" hatte sie in ihrer Campingplatzidylle gestört und sie wollten nur noch eins: helfen. "Uns wurde zugerufen: Die Queen sinkt", erklärte Klausenwirtin Nadine Kleczka. Beruhigt zogen sie und die anderen Camper wieder ab.

Zwei vermisste Personen aus dem Feuer gerettet

Denn die 48 Kameraden der Arendseer und Seehäuser Feuerwehr hatten die Lage im Griff. Die 16 Arendseer waren um 9.30 Uhr von der Einsatzleitstelle alarmiert worden: Kabelbrand an Bord des Raddampfers, zwei im Feuer an Bord vermisste Personen, auslaufender Kraftstoff. Das war das Szenario der Einsatzübung im Strandbad, wohin die Kapitäne Walter Bursy und Ralf Porath das Schiff gesteuert hatten.

Unter der Einsatzleitung von Torsten Lüge ortete die Motorbootbesatzung der Wehr kurz nach dem Eintreffen die Lage. Mit Hilfe der Atemschutzgeräteträger Madlen Bahn und Marco Jacobs holte das Rettungsteam Udo Lahmann und Manuel Rodenberg bereits um 9.53 Uhr die erste und eine Minute später die zweite Person - Dummies - von Bord. Bootsführer Thomas Köhrich und Wehrleiter Robert Katke brachten sie zum Steg, wo sie von Kevin Lahmann und Matthias Duhm sowie Martin Retzlaff und Marek Weiß auf Tragen an Land bugsiert wurden. Die Johanniter Unfallhelfer waren vor Ort.

Parallel dazu sorgten die nachalarmierten 32 Seehäuser Kameraden unter Leitung von Vizwehrleiter Ralf Näbsch für die Installierung der Ölsperre. Sie platzierten die aufblasbaren Teile mit Hilfe ihres Motorboots und mit Unterstützung der Arendseer Boots auf dem Wasser. Nach fast einer Stunde war es gelungen, die 75 Meter lange Sperre um das Schiff zu legen, um das weitere Ausbreiten des ausgelaufenen Kraftstoffs zu verhindern.

Bei der Auswertung lobte Lüge das koordinierte und schnelle Handeln der Einsatzkräfte. Das Zusammenspiel beider Wehren habe funktioniert. Auch Arendsees Stadtbrandmeister Hans-Joachim Hinze zeigte sich zufrieden. Er hatte als Beobachter alle Aktivitäten registriert. "Danke vor allem den Seehäusern für ihre Ölsperre, die uns am Arendsee fehlt", konstatierte er.

Zum Abschluss gab es eine Stärkung vom Grill.