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Bands und Singer-Songwriter traten im Finale des Local-Heroes-Akustik-Wettbewerbes gegeneinander an. Einfühlsame Klänge am Dömitzer Hafen

Von Malte Schmidt 27.05.2014, 03:35

Kim Schneider aus Salzwedel ist bis ins Finale vom Local-Heroes-Akustik-Wettbewerb gekommen. Freunde und ihre Eltern fieberten in Dömitz mit. Für den Sieg reichte es zwar nicht, aber am Ende ging Kim nicht mit leeren Händen nach Hause.

Dömitz l Seitdem sie zehn ist, spielt sie Gitarre. Die Musik nimmt einen großen Platz im Leben von Kim Schneider ein. Sie sagt selbst, dass Musik gut gemacht sein muss, um beim Publikum gut anzukommen.

19:00: Aufgeregt sitzt Kim auf einer Bank im Veranstaltungssaal des Dömitzer Hafens. Direkt neben ihren Freunden und ihren Eltern. Die 15-Jährige erhielt in der zweiten Vorrunde des Akustik-Wettbewerbes von Local Heroes einen Joker von der Jury und zog somit in das Finale ein. In 20 Minuten wird sie auf der Bühne stehen und ihre Songs spielen. "Erst war ich gar nicht aufgeregt. Je näher der Auftritt aber kam, desto schlimmer wurde es", wird Kim später, nach ihrem Auftritt, erzählen.

Nach jedem Lied von Johanna Ansul-Weissner aus Hitzacker - sie trat als Erste auf - applaudiert Kim und zeigt sich sichtlich begeistert vom Können der Singer-Songwriterin.

19:20: Als zweite Musikerin betritt die Jeetzeschülerin die Bühne. Mit den Worten "Mein erstes Lied widme ich heute meinem Gesangslehrer, der aus gesundheitlichen Gründen nicht hier sein kann" eröffnet sie ihr Konzert. Mit ihrem Gitarrenlehrer Bernd Krause saß sie im Halbfinale noch zusammen auf der Bühne und trug ihre Lieder vor. Nun war sie auf sich allein gestellt.

Immer wieder zeigen ihre Freunde im Zuschauerraum ein Schild mit der Aufschrift "Kimi" nach oben, um sie zu unterstützen. Neben einem eigenen Song spielt Kim unter anderem die Lieder "I will wait" von Mumford Sons, "I See Fire" von Ed Sheeran, "Behind Blue Eyes" von The Who und "Radioactive" von Imagine Dragons. Sie sagt selbst, dass Lieder Botschaften und Gefühle übermitteln müssen. Genau das hat sie mit der Songauswahl bei den Zuschauern erreicht.

19:42: Geschafft. Freudestrahlend fällt die 15-Jährige ihren Freunden und Eltern in die Arme, die sie für ihren guten Auftritt beglückwünschen. "Es hat mir sehr, sehr viel Spaß gemacht heute hier zu spielen", freut sich Kim. Sie sagt selber: "Es war zwar nicht eines der besten Konzerte, aber gut." Jetzt heißt es warten. Denn vier weitere Künstler kommen noch.

20:00: Zusammen mit ihren Freunden schaut sich die 15-Jährige die Band Marie The Drummer aus Schwerin an, die lediglich mit Klavier, Schlagzeug und der Stimme der Sängerin ihre zum Teil improvisierten Lieder präsentierte.

Nach einer kurzen Pause folgen die Wendländer Muul Op!. Kurt Herzog und Folli Jahncke, ehemaliges Mitglied der Band Madsen, sagen selbst von sich: "Wir sind zwei Musiker aus dem Wendland im zweiten Frühling. Unsere Musik ist auf den Punkt."

21:00: In Case aus Lüchow betreten die Bühne. "Ich finde In Case wirklich sehr gut. Es gefällt mir, was sie für Lieder covern", erklärt Kim Schneider. Mit einer enormen Freude am Musizieren spielen sie ihre Cover-Songs und übertragen ihre Fröhlichkeit auf die Zuschauer, die nach fast jedem Lied einen kräftigen Applaus geben.

21:20: Der letzte Künstler des Abends, Cedric Hollmeier, ist neben Kim Schneider auch erst 15 Jahre alt. Musik ist seit vielen Jahren sein Hobby. Neben Liedern auf der Gitarre spielt er einen Song von PUR auf dem Klavier und drei Weitere auf einer zwölfsaitigen Gitarre. "Cedric ist ein wirklich guter Musiker", findet Kim Schneider.

21:40: Nachdem alle Künstler gespielt haben, haben die Zuschauer die Chance, ihre Stimmen für die Musiker abzugeben.

22:30: Die Sieger stehen fest. David Steinke und Clara Merkel, beide Mitarbeiter von Aktion Musik, verkünden die Gewinner.

In Case aus Lüchow holen sich den Publikumssieg, Marie The Drummer den Jurysieg. Beide Bands dürfen beim Local-Heroes Bundesfinale auf der Akustik-Bühne spielen. Einen Tag im Studio und ein Coaching hat der 15-jährige Cedric Hollmeier aus Bredenbock gewonnen.

Kim Schneider erklärt nach dem Auftritt auf die Frage, ob sie traurig ist, nicht gewonnen zu haben: "Ich hab mich generell gefreut, dass ich dabei war. Traurig macht mich das nicht. Ich hab Erfahrungen gesammelt, und das freut mich sehr." Ein nächstes Konzert steht für sie auch schon an. Am 14. Juni wird die 15-Jährige im Hanseat Salzwedel auftreten, worauf sie sich schon sehr freut.