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Gemeindekirchenrat Dähre stimmte für Restaurierung / Finanzplan wird erarbeitet Orgel-Blasebalg ist verschlissen

Von Anke Pelczarski 12.07.2014, 03:28

Die Orgel in der St.- Andreas-Kirche Dähre muss restauriert werden. Am Donnerstagabend sprach sich der Gemeindekirchenrat dafür aus, dieses Projekt in Angriff zu nehmen.

Dähre/Bombeck l Seit 1904 erklang das riesige Instrument schon zu Gottesdiensten in der Dährer Kirche. "Damals ist das Gotteshaus umgebaut worden. Platz für die Empore wurde geschaffen. In dem Zug ist auch die Orgel passgenau eingebaut worden", berichtet Pastor Silvio Scholz. Auf dem Firmenschild sei die Firma Hammer aus Hannover zu lesen. Doch entstanden sei das pneumatische Instrument in der Firma Erdmann und Märtens in Haldensleben. "Vielleicht war das ein Subunternehmen", denkt er laut nach.

Vor 25 Jahren sei die Orgel generalüberholt worden. Seitdem habe der Zahn der Zeit an ihr genagt. "Der Blasebalg ist erheblich verschlissen. Die Pfeifen müssen gereinigt werden. Es gibt Holzwurmschäden. Und die Register müssen neu eingestellt werden", zählt der Pastor einige Probleme auf. Ab und zu würde beim Spiel auch schon mal eine Taste ausfallen, was für das musikalische Erlebnis nicht förderlich sei. Die Selbsthilfe habe nicht mehr gereicht, um etwas zu bewegen.

"Es besteht Handlungsbedarf. Denn es ist nichts schlimmer, als auf einem kaputten Instrument musizieren zu müssen. Wir sind froh, dass wir noch Leute haben, die Orgel spielen können", erklärt Silvio Scholz. Ein Orgelsachverständiger habe sich in Dähre umgesehen und ein Gutachten erstellt. "Das ist die Voraussetzung, dass wir überhaupt etwas tun dürfen", sagt er. Dabei seien auch die Kosten ermittelt worden, mit denen zu rechnen sei. Unterm Strich seien es geschätzte 25000 Euro, die aufzubringen seien. "Ein ganz schöner Batzen. Aber wenn die Arbeiten richtig gemacht werden, dann haben wir einige Jahre Ruhe", meint der Pastor.

Der Gemeindekirchenrat habe der Sanierung grundsätzlich zugestimmt. Derzeit werde ein Finanzierungsplan erarbeitet. Zuschüsse aus den Orgelfonds des Kirchenkreises und der Landeskirche sollen beantragt werden. Aber auch Eigenmittel müssen aufgebracht werden. "Bei der jüngsten Hochzeit in Dähre sind 150Euro für das Orgel-Vorhaben gespendet worden", freut sich Silvio Scholz. Er hoffe auf weitere Spenden. Denn ihm sei es wichtig, dass nicht nur bei Festgottesdiensten "richtige" Orgelmusik in der St.-Andreas-Kirche erklinge. "Wir haben entschieden, das Instrument zu erhalten. Das sind wir unseren Vorfahren, die entschieden haben, dass die Orgel hier eingebaut wird, und den Erbauern schuldig", sagt der Pastor.

Er hofft, dass die Sanierung im nächsten Jahr erfolgen könne, und zwar in einem Zuge. "Wir wollen über weitere Veranstaltungen versuchen, Geld zusammenzutragen", kündigte er an.

Bombecker Instrument muss überholt werden

Im Pfarrbereich Osterwohle, für den Silvio Scholz verantwortlich ist, gibt es übrigens noch eine zweite Orgel, die sanierungsbedürftig ist: die in Bombeck. Der Gemeindekirchenrat Osterwohle habe ebenfalls dafür gestimmt, dass das Instrument überholt werden solle. Auch hier sei der Blasebalg kaputt. "Aber die geschätzten Kosten, die notwendig sind, sind nicht ganz so hoch wie in Dähre", weiß der Pastor. Gerechnet werden müsse mit einem Finanzbedarf von etwa 8000 Euro.

Wer mit einer Spende helfen möchte, kann Geld auf das Konto des Pfarrbereiches Osterwohle überweisen. Die IBAN lautet DE78810555553000004512 bei der Sparkasse Altmark West. Als Kennwort für den Verwendungszweck sollte Orgel Kirche Dähre oder Orgel Kirche Bombeck angegeben werden.