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Arendseer Triathlet absolviert Ausbildung zum Sozialassistenten an Berufsfachschule in Stendal Elia macht Ferien mit Freundin und Fahrrad

Von Helga Räßler 13.08.2014, 03:11

Er ist 18 Jahre jung, topfit und auf dem Weg zum staatlich anerkannten Sozialassistenten: Elia Gohr aus Arendsee macht gerade Ferien von der Berufsausbildung. Diese Zeit gehört seiner Freundin und seinem Sport. Er ist Triathlet.

Arendsee l "Ich trainiere seit diesem Jahr bei den Osterburger Triathlonfüchsen und das täglich", erklärt der drahtige junge Mann im Volksstimme-Gespräch. Schwimmen, Radfahren und Laufen sind sein tägliches Pensum. "Ich finde es toll, nach und nach eine Leistungssteigerung zu spüren", schätzt er ein. "Und mich dann in den Wettkämpfen mit den anderen Teilnehmern zu stellen - das ist für mich mit das Größte", betont er.

"Sport spielt in meinem Leben eine ganz wichtige Rolle."

Schon seit einem Jahr habe er sein Sportprogramm intensiviert. So habe er auch beim Schultriathlon in Arendsee gewonnen. Jetzt im Verein komme der Kick hinzu, sich mit Gleichgesinnten zu messen. Außerdem spiele er Fußball.

"Der Sport spielt in meinem Leben eine ganz wichtige Rolle", bekennt der Arendseer. Wenn er sich früher eher mal hängen ließ, wenig auf seine Ernährung achtete und viel Cola trank, ist das seit einem Jahr grundlegend anderes.

"Ich bin viel fitter geworden und nicht mehr so ausgelaugt", sagt er selbstbewusst. Cola komme ihm nicht mehr auf den Tisch, kein Koffein, auch keinerlei Alkohol. Auch wenn er dazu auf Partys mit Freunden immer wieder animiert werde. "Mir geht es besser ohne", versichert er.

Auf die Frage, was er denn dann sonst so trinke, antwortete er: "Nur noch jede Menge Wasser. Das trinke ich ausschließlich aus meiner speziellen Glasflasche - wegen der schädlichen Inhaltsstoffe im Plaste und auch der Umwelt zu Liebe", versichert er.

Und während er früher viel, sehr viel Fleisch gegessen habe, sei das eher selten geworden. "Ich esse wenig Fett, kaum Zucker, viel Obst, Brot, Kartoffeln, Ballaststoffe eben - allerdings: an Gemüse gewöhne ich mich erst langsam", verrät er. Als Kind habe er sich sogar mal ganz dagegen gesträubt. Sehr zum Kummer seiner Eltern. Elia ist sicher, dass genau diese Lebensart ihm gut tut und seine Stärke ist.

"Auf jeden Fall will ich später mal im sozialen Bereich arbeiten."

Eine ebenso einschneidende Veränderung ist die Ausbildung zum staatlich anerkannten Sozialassistenten an der Berufsfachschule Stendal. "Das ist die Voraussetzung dafür, Erzieher zu werden", erklärt er. "Deshalb habe ich als Sekundarschüler auch ein Praktikum in einer Kindertagesstätte absolviert", erinnert er. Die Arbeit mit den Kindern habe ihm Spaß gemacht, ebenso die Umsetzung erzieherischer Maßnahmen. "Sie aufwachsen zu sehen, ihre Fortschritte, und dass man sogar Vorbild für sie ist, finde ich faszinierend", sagt er. Erzieher zu sein sei eine Aufgabe mit immenser Verantwortung.

"Inzwischen bin ich etwas unschlüssig, ob es das Richtige für mich ist", fügt er nachdenklich hinzu. "Auf jeden Fall will ich aber später mal im sozialen Bereich arbeiten", blickt er optimistisch in die Zukunft. Es gebe da jede Menge Einsatzmöglichkeiten: Heilerziehungspfleger, Ergotherapeut, Kinder- und Jugendheimerzieher. "Das setzt voraus, dass ich die Ausbildung fortsetze, zum Beispiel an einem Fachgymnasium", so Elia Gohr.

Aber zuerst müsse er das zweite Jahr an der Schule erfolgreich hinter sich bringen. "Der Unterricht gefällt mir, vor allem weil er so fachbezogen ist", schätzt er ein. Fächer wie Pädagogik, Psychologie, sozialpflegerisches und sozialpädagogisches Handeln gehören dazu. Aber natürlich auch Deutsch, Mathe und Englisch.

Warum es ihn gerade ins Soziale ziehe? "Naja, das Handwerkliche liegt mir nicht wirklich", antwortet er mit einem Lächeln. "Aber ich kann mich gut in andere hineinversetzen, in verschiedene Situationen einfühlen und flexibel handeln", meint er. Genau diese Fähigkeiten wolle er in der Ausbildung ausbauen. Besonders praktisch: "Im ersten Jahr waren nur vier Praktikumswochen, im zweiten 20 - das wird spannend", freut er sich.

Aber bevor für ihn der Lern-alltag wieder beginnt, genießt er die Ferien ausgiebig seiner Freundin und, logisch, dem Sport. Baden, bisschen Feiern und Relaxen sind angesagt.