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32 Mannschaften lieferten sich spannende Drachenbootrennen trotz Regenschauern und Wind. Von Helga Räßler 5. Arenddrago: Atemlos über den Arendsee

01.09.2014, 01:21

Spannendes Finale beim 5. Arendseer Drachenbootrennen am Sonnabend: Nach den 200- und 1000-Meter-Touren und einigen Regenzwangspausen siegten die Fleetmarker Dampflokfreunde. Die Voelkelzwerge aus Uelzen mussten den Pokal abgeben. 32 Mannschaften aus der Altmark und dem Wendland paddelten um die Wette.

Arendsee l "Atemlos übern See, uns tun schon die Hände weh" sangen am Sonnabend die Paddler der "Bismarker Kolkraben" nach ihrem Rennen. Und tatsächlich hatten alle 32 Mannschaften bei der fünften Auflage des legendären Arendseer Drachenbootrennen Arenddrago alles gegeben. Nach dem ersten Startschuss von Initiator und Wettfahrtsleiter Ronald Pitt Krüger um 10 Uhr gingen sie an den Start zu den 200-Meter-Rennen in den Vorläufen A und B, bevor am Nachmittag die Finals begannen.

Gleich zu Beginn passierte ein Missgeschick. Kurz vor dem Zieleinlauf kenterte das Team Rotkäppchen und landete im 16 Grad "warmen" Wasser. Krüger im Boot der Arendseer Feuerwehr sowie Schwimmmeister Heiko Kruck im Rettungsboot der Luftkurort GmbH eilten zu Hilfe. Alle kamen ohne Verletzungen an Land und konnten nach dem Trocknen der Sachen erneut lospaddeln.

Der Superstimmung in den Booten und an Land - Hunderte schauten von der Seetribüne aus zu und feuerten die Paddler an - tat der Zwischenfall keinen Abbruch.

Nur der immer wieder einsetzende Regen sorgte für Frust. Kurz vor 14 Uhr musste das Rennen unterbrochen werden, weil es wie aus Gießkannen goss. Und kurz vor den letzten beiden Läufen gegen 18 Uhr im 1000-Meter-Rennen gab es eine zweite Zwangspause.

Echter Ärger kam auf, als ein Segelboot mitten ins Wettfahrtsfeld fuhr. Zum Glück kam es nicht zu einer Kollision mit den Drachenbooten, die in voller Fahrt waren.

Doch der Enthusiasmus der Teilnehmer blieb ungebrochen. Nur Pitt Krüger ließ immer wieder seinen Lieblingsslogan durchs Mikrofon schallen: "Verdammte Axt, es regnet!" Das zog sich durch bis zur Siegerehrung an der Freilichtbühne im Strandbad. Die fand zwei Stunden später als ursprünglich geplant statt.

Wie bei den Rennen, als die jeweils vier oder fünf Drachenboote von den Plattformen auf dem Wasser in Startposition gingen, erklang die von Henry Maskes Boxkämpfen bekannte Melodie "Conquest of Paradise" und sorgte für Gänsehautgefühlt.

Das verstärkte sich, als Drachenbootvereinsmitbegründer Jan Hagemann von den Uelzener Voelkelzwergen den Pokal nach drei Jahren an die Siegermannschaft 2014 übergab: Souverän hatten die Fleetmarker Dampflokfreunde das Rennen für sich entschieden.

Erst gegen 21.30 Uhr begann die Strandparty mit der Band RadioNation. Für Begei-sterungsrufe sorgte das Feuerwerk, das den Nachthimmel ab 22.50 Uhr für fast 10 Minuten in farbige Fontänen tauchte. Aktive und Gäste feierten bis nach Mitternacht. Ein gelungenes Event, das der Verein Red Dragon, Stadt, Luftkurort GmbH und Sparkasse Altmark West zusammen mit ihren Helfern auf die Beine stellten.