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Volkssolidarität erhält 300000 Euro Zuschuss aus der Deutschen Fernsehlotterie Glücksspiel, das glücklich macht

Von Fabian Laaß 30.10.2014, 02:15

300000 Euro hat die Volkssolidarität Regionalverband Altmark für den Neubau eines Sozialzentrums in Salzwedel von der ARD-Fernsehlotterie erhalten. Die dreht in der Einrichtung am kommenden Montag einen Imagefilm fürs Fernsehen.

Salzwedel l Im Frühjahr 2012 hat der Landesverband Sachsen-Anhalt den Antrag auf einen Zuschuss für das neue Sozialzentrum bei der ARD-Fernsehlotterie gestellt. Hintergrund des Projekts: Die bestehenden Versorgungsangebote sollten ergänzt sowie neue und nachhaltige Hilfs- und Unterstützungsangebote geschaffen werden. Die Angebote zu sozialen Hilfestellungen sowie zur allgemeinen Sozialberatung sollen die Rat- und Hilfesuchenden stärken sowie Anregungen zur Hilfe zur Selbsthilfe geben. Zudem soll mit dem neuen Angebot der Tagesbetreuung für an einer an Demenz erkrankte Menschen eine "wichtige Versorgungslücke im Altmarkkreis geschlossen", hieß es in dem Antrag.

Kamerateam kommt in die Hansestadt

Der Inhalt scheint das Kuratorium der Fernsehlotterie überzeugt zu haben. Dessen Mitglieder, die zweimal im Jahr über die Vergabe von Zuschüssen beraten, stimmte jedenfalls dem Projekt und einer Fördersumme von 300000 Euro zu. Kommenden Montag erhält die Salzwedeler Einrichtung Besuch eines Kamerateams der in Hamburg ansässigen Lotterie, bestätigte Regina Terzic, Pressesprecherin auf Anfrage der Volksstimme. Es wird ein Imagefilm gedreht, in dem die Arbeit der Volkssolidarität und natürlich der inzwischen entstandene Neubau vorgestellt werden.

"Wir arbeiten schon viele Jahre mit der ARD-Fernsehlotterie zusammen und haben des Öfteren schon Gelder von dort bekommen", freute sich Monika Pingel, Geschäftsführerin des Regionalverbandes Altmark der Volkssolidarität. Die 300000 Euro seien für die Umsetzung der verschiedenen Angebote in der neuen Begegnungsstätte sehr wichtig gewesen. "Jetzt haben wir ein schönes, neues Haus, in dem sich unsere Mitglieder wieder so richtig wohl fühlen können", sagte Monika Pingel.

Lotterie entstand 1948 aus Hilfsmaßnahmen für Kinder

Die Soziallotterie hat sich 1948 aus Hilfsmaßnahmen für Kinder im kriegszerstörten Berlin entwickelt. Sie stand unter dem Motto Erholungsreisen an einen Platz an der Sonne. 1956 wurde die Aktion zur Fernsehlotterie, 1960 zu einer gemeinnützigen GmbH, berichtet Geschäftsführer Christian Kipper. Seit 1979 werden auch Geldgewinne verlost. Von 2003 bis 2011 warb der Showmaster Frank Elstner für die Lotterie, seitdem Moderatorin Monica Lierhaus.

Bislang wurden rund 1,5 Milliarden Euro für karitative Zwecke eingespielt und rund 6500 soziale Einrichtungen in Deutschland unterstützt. "Gefördert werden ausschließlich gemeinnützige Maßnahmen und Projekte zugunsten von Kindern und Jugendlichen, älteren sowie kranken und behinderten Menschen", sagt Terzic. 2014 wurden in Sachsen-Anhalt im ersten Halbjahr bereits acht Projekte mit einer Gesamtsumme von rund 1,6 Millionen Euro gefördert. Darunter auch das SozialCentrum Altmark in Klötze, das sich über einen Zuschuss von 191302 Euro freuen konnte. Dabei ging es um den Erwerb, Umbau und Ausstattung von Tagespflege- und Verhinderungsplätzen, berichtet Regina Terzik.