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  7. Standortvorteile vermarkten, sparsam wirtschaften

Sabine Blümel, Kandidatin für die Salzwedeler Bürgermeisterwahl, stellte sich am Mittwoch den Bürgern vor Standortvorteile vermarkten, sparsam wirtschaften

Von Alexander Walter 30.01.2015, 02:22

Salzwedel l Mit ihrem Auftritt im Kulturhaus hat Sabine Blümel am Mittwoch die heiße Phase des Wahlkampfes um das Salzwedeler Bürgermeisteramt eingeleitet. Vor rund 25 Besuchern machte die Kandidatin der Wählergemeinschaft Salzwedel Land dabei schnell klar, wo sie die Prioritäten setzen will, falls die Bürger sie ins Amt wählen.

"Ich habe mich zur Kandidatur entschlossen, weil ich die finanzielle Schieflage der Stadt nicht mehr ertragen konnte", erklärte Blümel. "Ich stehe für nachhaltige Investitionen, damit wir nicht in die Zahlungsunfähigkeit geraten." Die Ziele ihrer Politik seien daneben die Schaffung von Standortvorteilen und eine ausdrücklich an der Sache orientierte Politik. Was konkret sie damit meint, machte die 56-Jährige Ortsbürgermeisterin von Tylsen anschließend deutlich.

Beim Thema Wirtschaft etwa, sprach sich Blümel für eine verbesserte Bestandspflege und intensive Kommunikation mit potentiellen Investoren aus. "Wir müssen die Werbetrommel rühren", erklärte sie. Dazu gehöre auch den Standortvorteil der immer noch vorhandenen EU-Förderung für Investitionen in Salzwedel besser zu vermarkten und die Zusammenarbeit mit dem Altmarkkreis zu intensivieren. Dem Landkreis komme bei der Kontaktaufnahme zu Investoren eine Schlüsselrolle zu.

Zur Verbesserung der Standortfaktoren gehört für die Finanzprüferin auch der rasche Ausbau schnellen Internets in Salzwedel. "Für junge Leute gibt es heute zwei Dinge, die in einer Stadt wichtig sind: bezahlbare Kita-Plätze und schnelles Internet", erklärte Blümel. Der rasche Beitritt zum Zweckverband Breitband Altmark (ZBA) sei für sie der richtige Weg, um dieses Ziel zu erreichen.

Beim Thema Kultur und Sport müsse die Stadt versuchen, alle vorhandenen Angebote zu erhalten. Das aber werde schwer genug, sagte Blümel. Denn Sport und Kultur gehörten zu den freiwilligen Aufgaben einer Kommune. Und angesichts der prekären Haushaltslage müsse die Stadt künftig sparsamer wirtschaften. "Erst muss ich die Miete bezahlen, erst danach kann ich mir den Urlaub leisten", erklärte die Kandidatin.

Nicht festlegen wollte sich die Tylsenerin dann auch auf eine mögliche Sanierung des Liestener Waldbades. Eine notwendige Investition von 1,18 Millionen Euro sei vorläufig auf das Jahr 2018 geschoben worden, reagierte Blümel auf eine Frage aus dem Publikum. "Ob das Waldbad erhalten bleibt, können wir jetzt noch nicht sagen."

Zum möglichen Neubau eines Stadtarchivs in der Altperverstraße äußerte sich die 56-Jährige dagegen deutlicher. "Der Standort muss auch künftig der sein, der er jetzt ist", sagte sie. Die Ankündigung von Oberbürgermeisterin Sabine Danicke, einen Neubau anzustreben, gehe allein auf deren Initiative zurück. "Das war nicht abgesprochen."

Diskutieren wird Sabine Blümel auch beim Wahl-Forum der Volksstimme. Es findet am Donnerstag, 12. Februar, 19 Uhr im Hanseat statt.