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Schüler besuchten am Tag der Berufe Ausbildungsstellen Ein Traumjob für einige Stunden

Von Tobias Roitsch 13.03.2015, 02:20

Einen Einblick in den späteren Wunschberuf soll der Tag der Berufe Schülern ab der 7. Klasse ermöglichen. Am Mittwoch gab es diese Chance auch wieder in Salzwedel.

Salzwedel l Es wäre ein Job, der sie als Facharbeiter in alle Ecken der Welt führen würde: Nach Polen, Österreich, China oder in die USA. Doch bis aus den beiden Schülern Kevin Wilczak und Hannes Waldau echte Weltenbummler werden, vergehen wohl noch einige Jahre: Schließlich gehen sie erst in die 7. Klasse der Lessing-Ganztagsschule. Am Mittwoch schauten die beiden am Tag der Berufe - einer jährlich stattfindenden Aktion der Arbeitsagenturen, zu der 144 Betriebe in der Altmark ihre Türen öffneten - in der Werkhalle der Salzwedeler Firma SRS Industrieofenbau vorbei. Dort werden Mechatroniker, Elektriker und Maschinenbauer ausgebildet - Berufe, für die sich die beiden Schüler interessieren. Ihr erster Kontakt mit der Berufswelt war der Besuch bei SRS aber nicht: "Wir waren beide schon am Girls und Boysday in einer Werkstatt. Das mit der Elektronik war schon cool", sagte Kevin Wilczak.

"Unsere Anlagen werden weltweit verschickt", erklärte Torsten Kirsch, Maschinen- und Anlagenmonteur in dem Salzwedeler Betrieb. Er führte Kevin und Hannes durch die Halle, berichtete dabei über die Ausbildung. "Montage muss einem schon liegen, manchmal ist man schon ein paar Wochen weg. Denn was wir hier bauen, müssen unsere Leute woanders aufbauen", sagte Kirsch, der schon 20 Jahre im Unternehmen ist und dabei einige Azubis mit ausgebildet hat. Mit Urlaub habe dies aber nichts zu tun.

Die Ausbildungen seien sehr abwechslungsreich, in dreieinhalb Jahren würden viele Qualifikationen wie der Stapler- oder Schweißerschein erworben. Gute Noten in Mathe, Physik und Chemie sind wichtig. "Natürlich sollte man auch wissen, was eine Säge und was ein Maulschlüssel ist", scherzte Torsten Kirsch.

Die Zukunftsaussichten seien derzeit sehr gut, die Chance auf eine Übernahme nach der Ausbildung durchaus realistisch. "Es gibt nicht mehr viele, die regelmäßig rumfahren wollen", erklärt Torsten Kirsch.

Doch nicht nur im Handwerk warfen Schüler einen Blick in die Berufswelt. So hat sich etwa die Salzwedeler Stadtverwaltung ebenfalls beteiligt, informierte dabei über den Ausbildungsberuf zum Verwaltungsfachangestellten, der angeboten wird.