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Frühlings-Wirtschaftsempfang: Kunst-und Kulturpreis an Otto Mewes und Frauengruppe Sanne-Kerkuhn verliehen Dritte Perlenprinzessin regiert Arendsee

Von Helga Räßler 23.03.2015, 02:36

Silvia Meier ist dritte Arendseer Perlenprinzessin. Sie wurde beim Frühlings-Wirtschaftsempfang gekrönt. Kunst- und Kulturpreisträger sind Otto Mewes aus Kleinau und die Frauengruppe Sanne-Kerkuhn. Vertreter aus Wirtschaft und Kommunalpolitik gratulierten.

Arendsee l Bezirksschornsteinfeger Stephan Bender wünschte allen Gästen des fünften Arendseer Frühlings-Wirtschaftsempfangs im Integrationsdorf am Freitagabend Glück und überreichte Bürgermeister Norman Klebe einen kleinen schwarzen Glücksbringer. Dann posierte er mit der gerade gekrönten neuen Arendseer Perlenprinzessin Silvia Meier aus Salzwedel.

"Zu den Menschen, die aus dem Alltäglichen Besonderes machen, gehören die Preisträger."

Die 24-Jährige nahm freudestrahlend Krone und Perle von ihrer Vorgängerin Michaela Regber in Empfang. Diese hatte sieben Jahre lang das Ehrenamt inne. Ein herzliches Dankeschön sagte sie ihrem Freund Dirk für seine Hilfe und Begleitung bei den Auftritten. Bei der feierlichen Krönungszeremonie der dritten Perlenprinzessin half Katrin Schrader von der Tourist-Information.

"Eine Perlenprinzessin hat natürlich immer freien Eintritt ins Strandbad", erklärte Geschäftsführer Michael Meyer von der Luftkurort GmbH. Er überreichte der neuen Majestät eine Freikarte für das Rockkonzert mit "Six" zum Strandfest am 25. Juli.

"Es gibt Menschen, die die Sonne in einen gelben Fleck verwandeln. Es gibt andere, die dank ihrer Kunst und Intelligenz einen gelben Fleck in eine Sonne verwandeln können", zitierte Stadtrat Thomas Schlicke in seiner Laudation für die Kunst- und Kulturpreisträger der Stadt Arendsee den Maler Pablo Picasso. "Zu den Menschen, die aus dem Alltäglichen etwas Besonderes machen, weil sie sich engagieren und für andere da sind, gehören unsere Preisträger", betonte der Vorsitzende des Kulturausschusses. Er zeichnete die Landfrauengruppe von Sanne-Kerkuhn für ihr Engagement zur Gestaltung des dörflichen Lebens aus. "Ob bei Dorffesten,. Weihnachtsmärkten, Spieleabenden oder Wanderungen - sie tragen zu Abwechslung, Vielseitigkeit und Attraktivität des Dorflebens bei", begründete er.

"Ein Künstler, der seine rebellische Haltung und Spon-tanität verliert, ist tot", gab Schlicke ein Zitat der Sängerin Madonna wider. "Auch mit 75 Jahren ist unser zweiter Preisträger weit, weit davon entfernt", hob er hervor. Den Künstler der Geschichte, Archäologen, Museumsleiter und Maler Otto Mewes aus Kleinau zeichne Spontanität und Rebellismus ebenso aus wie Aktivität, Emotionalität und Engagement für Kinder und Jugendliche. "Über Jahrzehnte interessierte er sich für archäologische Funde, sammelte sie und stellte sie in seinem Museum in Kleinau aus", so Schlicke. Seine Bilder von architektonische Schönheiten der Altmark waren in der Kreuzganggalerie zu sehen.

"Wer sorgt für den Pulsschlag? Unsere heimische Wirtschaft ist das Maß aller Dinge."

Otto Mewes bedankte sich gerührt. Er sei stolz, gerade den Arendseer Kunstpreis erhalten zu haben. "Egal wo ich war, im Mittelmeer oder am Nordkap - am schönsten ist es in der Heimat und am Arendsee", sagte er.

Zusammen mit Bürgermeister Norman Klebe überreichte Schlicke die Preise.

Klebe hatte zu Beginn des Empfangs den römischen Philosophen Marcus Tullius Cicero zitiert: "Patria est, Ubicumque est Bene - "Die Heimat ist da, wo man sich wohlfühlt."

Er fühle sich in der Gemeinschaft sehr wohl. "Und wenn ich durch unsere Stadt und Ortsteile gehe, treffe ich Menschen, die dies genauso sehen. Dies zeigt mir, dass wir zusammen auf den richtigen Weg sind", betonte er.

Aber was mache den Zusammenhalt der Gemeinschaft aus? Wer sorge für den nötigen Pulsschlag im übertragenen Sinne? "Ich kann es Ihnen verraten: Unsere heimische Wirtschaft! Sie ist das Maß aller Dinge", beantwortete er seine Fragen selbst. In den 35 Ortsteilen sorgten mehr als 750 Unternehmen und Betriebe, vom Kleinstgewerbe über den Mittelstand bis hin zu Industrieunternehmen, für regionale und überregionale Wertschöpfung, Beschäftigung und Wohlstand. Und sie würden Ausbildungsplätzen schaffen.

Dass sich der Nachwuchs in der Einheitsgemeinde etabliert, sei ein besonderes Anliegen. Und so bot der Empfang den künstlerischen Talenten der Region eine Bühne. Die Sängerinnen Patricia Herbst aus Arendsee und Anna Krüger aus Zehren erhielten für ihre Beiträge starken Applaus. Am Keyboard hatte Klebe sie begleitet. Elena Pasniceanu aus Kläden, das NASA-Model für das Schülerferienticket, trat ebenfalls auf und begeisterte die Zuhörer. Unter ihnen war Landrat Michael Ziche, der der Stadt eine gute Entwicklung bescheinigte. Den Segen gab es schließlich von Diakon Holger Olbert von der katholischen Kirche.