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Kreissportbund Altmark West an zweiter Stelle im Land hinsichtlich des Organisationsgrades / Drei neue Vereine, zwei aufgelöst Wenige Zehntel kosten den Spitzenplatz

Von Uta Elste 31.03.2015, 03:32

Salzwedel l Der Kreissportbund Altmark West hat seinen Spitzenplatz in Sachen Organisationsgrad zur Bevölkerung in Sachsen-Anhalt eingebüßt. Zum Stichtag 31. Dezember 2014 waren 14757 Kinder, Männer und Frauen in 165 Sportvereinen organisiert. Gemessen an der Einwohnerzahl des Altmarkkreises von etwa 86300 entspricht das einem Organisationsgrad von 17,09 Prozent und bedeutet damit Platz zwei im sachsen-anhaltischen Landessportbund. Dessau-Roßlau machte der westlichen Altmark den obersten Platz auf dem Treppchen mit einem Organisationsgrad von 17,25 Prozent abspenstig. "Ende Januar waren wir noch auf dem ersten Platz", sagte Peter Böse, Geschäftsführer des Kreissportbundes Altmark-West, als er die Statistik den Mitgliedern des Sport- und Kulturausschusses vorstellte.

Die Zahl der Vereine habe sich 2014 im Vergleich zum Vorjahr um eins erhöht, so Peter Böse weiter. Zwei Auflösungen standen dabei drei Neugründungen gegenüber. So schlossen sich die Mitglieder der Gesundheitssportgruppe Klötze dem VfB Klötze an, der Schachclub Salzwedel wurde aufgelöst.

Dagegen gründeten die Salzwedeler Skater ihren Verein Goodfoot Skateboarding, Hobbyreiter den Reit- und Fahrverein Hansestadt Salzwedel, des Weiteren schlossen sich begeisterte Radsportler zu den Altmark-Tourern zusammen.

Mehr als ein Drittel der in Vereinen organisierten Sportler (36,45 Prozent) sind nicht älter als 26 Jahre. In den Mitgliedslisten der Vereine stehen 5175 Frauen und 9582 Männer. Die Aufgliederung der Mitglieder in einzelne Altersklassen spiegelt den demografischen Wandel der Gesellschaft wider, resümierte Peter Böse. So waren 2014 im Vergleich zum vorhergehenden Jahr insgesamt weniger Sportler in den Altersklassen bis 26 Jahren aktiv. Im grünen Bereich mit steigenden Mitgliederzahlen liegen dagegen die Altersklassen von 27 bis 40 Jahren sowie 51 bis 60 und über 60 Jahren.

Mitgliederzahlen im Auf und Ab

Auch in einzelnen Vereinen waren die Mitgliederzahlen Schwankungen unterworfen. So wuchs die Mitgliederzahl des Diesdorfer SV um 30 Sportler, die des SV Gardelegen um 29 und die des Angelsportvereins Kalbe um 22 Mitglieder. Dagegen musste der VfB Klötze das Ausscheiden von 35 Mitgliedern, der ESV Lok Salzwedel von 34 und SSV 80 Gardelegen den von 32 Mitgliedern verkraften.

Mit 4383 Sportlern widmen sich die meisten Mitglieder der Sportvereine dem Fußball, gefolgt von 1687 Turnern. "Unter dem Stichwort Turnen ist in der Statistik Aerobic, Gymnastik, Fitness, Geräteturnen, Gesundheitssport, Musik- und Spielmannswesen, die Rhythmische Sportgymnastik, Rhönradturnen, Stepaerobic und Tai Chi zusammengefasst", erklärte Peter Böse den Ausschussmitgliedern.

Gardelegens Bürgermeister Konrad Fuchs regte an, die Flüchtlinge und Asylbewerber in die Sportvereine mit einzubeziehen. Vor allem den Kindern sollten entsprechende Angebote gemacht werden, zumal die Vereinsbeiträge auch über das Bildungs- und Teilhabepaket bezahlt werden könnten.

Das Jobcenter des Altmarkkreises werde die Vereine mit Nachwuchsabteilungen diesbezüglich informieren, kündigte Peter Böse an. Zudem sollten alle entsprechenden ehrenamtlichen Aktivitäten ab 1. Juli koordiniert werden, da seien dann auch Angebote im kulturellen Bereich möglich. "Wir müssen alle Kräfte bündeln, die der Vereine, der Kirchen und anderer, und derart eine positive Stimmung schaffen", bekräftigte Wolfgang Mosel (Die Linke).