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Katastrophenschutz im Altmarkkreis Flugzeugabsturz auf Salzwedels Innenstadt simuliert

Von Antje Mewes 23.04.2015, 03:22

Salzwedel l Mitarbeiter des Altmarkkreises Salzwedel, Vertreter des DRK, der Feuerwehr, der Polizei und Bundeswehr haben Anfang und Mitte April an zwei Fortbildungslehrgängen für Katastrophenschutzstäbe und -leitungen am Institut für Brand- und Katastrophenschutz in Heyrothsberge teilgenommen. Geübt wird dabei der Umgang mit verschiedenen Katastrophenszenarien, die Menschenleben gefährden können, wie sie beispielsweise bei Unwetter, extremen Verkehrsunfällen oder anderen Großschadenslagen auftreten können.

Der Altmarkkreis als untere Katastrophenschutzbehörde müsse sich auf solche Ernstfälle vorbereiten. "Das Training der fiktiven Ereignisse ist daher ein wichtiges und unerlässliches Erfordernis, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein", erklärt Kreissprecherin Birgit Eurich.

Nach der theoretischen Auffrischung des Grundwissens standen als Ausbildungsschwerpunkte das unmittelbare Zusammenwirken in der Gefahrenabwehr und das Führen von Stäben auf dem Stundenplan. Zwei Übungsszenarien hatte das Sachgebiet für Brand-Katastrophenschutz- und Rettungswesen des Altmarkkreises vorbereitet.

So wurde ein Stromausfall und ein Flugzeugabsturz auf Salzwedels Innenstadt simuliert. Daraus resultierte die Aufgabe der jeweils 17 Stabsmitglieder, "eine komplexe Lage" zu bearbeiten. Schwerpunkt war es, Entscheidungen unter Stress zu treffen. Es ging um Fragen: Wie werden Aufgaben erkannt, Schwerpunkte gesetzt und Aufträge herausgegeben oder weitergeleitet? Während der gesamten Übung habe höchste Anspannung bei allen Beteiligten geherrscht. Das Führen bei solchen Ereignissen erforderte vollsten Einsatz von allen Teilnehmern, auch wenn es sich nicht um einen realen Ernstfall handelte, schätzte Hans Thiele, Dezernatsleiter und Leiter des Übungsstabes in Heyrothsberge ein.

Die gemeinsame Übungsleitung von Institut und Landkreis überwachte und bewertete das praktische Arbeiten im Gesamtstab, dessen Arbeitsmethoden sowie die Schnittstellen zu anderen Führungsgremien von Polizei und Unternehmen.

Keine Übung ohne Auswertung. Das Fazit der Stabsübung war durchaus positiv. Hans Thiele stellte fest: "Viele Anregungen haben wir als Hausaufgaben mitgenommen. Um den praktischen Aufbau von Einsatzstrukturen noch besser in den Griff zu bekommen, bleibt das weitere Üben zur Bewältigung von katastrophalen Ereignissen das A und O".

Er bedankte sich bei allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Einsatzbereitschaft, denn einige Mitstreiter hatten das erste Mal erfolgreich an einer Stabsübung teilgenommen.