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  7. Personalkarussell der Parteien kommt nur langsam in Gang

Bisher hat nur die SPD Landtagskandidaten für beide Wahlkreise nominiert/FDP-Kreisverband muss Unterstützerunterschriften sammeln Personalkarussell der Parteien kommt nur langsam in Gang

Von Antje Mewes 06.05.2015, 03:17

Salzwedel l In knapp zehn Monaten wird in Sachsen-Anhalt ein neuer Landtag gewählt. Während das Thema Kandidatenkür im Nachbarlandkreis Stendal zumindest bei den großen Parteien bereits Fahrt aufgenommen hat, heißt es in der Westaltmark "still ruht der See". Lediglich die SPD hat im Altmarkkreis ihre Direktkandidaten nominiert. Im südlichen Wahlkreis tritt für die Sozialdemokraten erwartungsgemäß Jürgen Barth an - mit knapp drei Wahlperioden im Landtag, ein erfahrener Landespolitiker. Im Norden wird mit Jana Schweizer ein Politikneuling in den Ring geschickt. Die 42-Jährige ist seit drei Jahren SPD-Mitglied und setzte sich in einer Kampfabstimmung der Ortsvereine Diesdorf/Dähre und Salzwedel gegen den Gewerkschafter und langjährigen Sozialdemokraten Detleff Bill als Spitzenkandidatin für den Wahlkreis I durch.

Borchert im Gespräch

Auch für die CDU ist im Süden des Kreises die K-Frage geklärt. Schon zeitig hatte Landtagsabgeordneter Uwe Harm angekündigt, für eine erneute Kandidatur zur Verfügung zu stehen. Ohne Gegenkandidaten wurde er bereits Ende März nominiert.

Für den Wahlkreis I wollen sich die Christdemokraten im Juli festlegen. "Noch können die Ortsvereine ihre Bewerber benennen", sagte CDU-Kreisvorsitzender Peter Fernitz auf Nachfrage. Ob es bereits Anwärter gebe, wollte er nicht sagen. "Namen nenne ich erst bei der Nominierung", betonte er. Nach Volksstimme-Informationen soll der Jübarer Bürgermeister und CDU-Kreistagsmitglied Carsten Borchert für eine Kandidatur im Gespräch sein und Ambitionen bekundet haben.

"Unser Ziel ist, dass bis August die Vorschläge aus den Ortsverbänden vorliegen", erklärt die Kreisverbandsvorsitzende der Linken Ruth Rothe. Spätestens im Oktober soll in einer Mitgliederversammlung eine Entscheidung fallen. Zuvor wolle der Kreisvorstand sondieren, wer für welche Region kandidiert - ob direkt oder auf der Landesliste. "Eventuell müssen wir ein bisschen Druck machen und schon eine kleine interne Liste aufstellen", sagt Rothe. Zu möglichen Personalien wollte sie sich nicht äußern. Auf der Party zur Landratswahl im Februar, bei der der Neuendorfer Andreas Höppner unterlegen war, tröstete ihn Rothe mit den Worten: "Wir brauchen dich als Kandidaten für die Landtagswahl."

Klarheit über Liste

Die Grünen haben zumindest Klarheit was die Landesliste anbelangt: "Auf der Mitgliederversammlung haben wir diskutiert, dass beide Landkreise alles tun, um Dorothea Frederking einen vorderen Listenplatz zu sichern. Damit sie weiterhin für die Altmark im Landtag arbeiten kann", sagte Grünen-Sprecher Christian Franke. Zudem wolle er für die Landesliste kandidieren. Für die Nominierung von Direktkandidaten wollen sich die Kreisverbände Zeit lassen.

"Ganz viel Zeit", hat nach Aussage ihres Kreisvorsitzenden auch die FDP. Da die Partei nicht mehr im Landtag vertreten ist, müsse der Kreisverband 100 Unterstützerunterschriften sammeln. Die Personalfrage spiele noch keine Rolle. "Es wird Vorschläge geben und wir werden darüber reden", so Franke. Davor stehe "ein schöner Sommer und ein schöner Herbst."

Bei den Piraten in der Altmark kann sich über deren Internet-Plattform jeder online für eine Kandidatur bewerben, sich vorstellen oder den Bewerbern Fragen stellen. Dort sind auch die Termine für die Aufstellungsversammlungen (30. Mai und 26. Juli) bekanntgegeben. Dann soll über die Kandidaten entschieden werden.