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Campteilnehmer bereiten sich auf mögliche Prozesse vor Bußgelder für Gegner des GÜZ

08.05.2015, 01:17

Letzlingen/Hannover (ue) l Nach dem "War starts here"-Protestcamp (Der Krieg beginnt hier - Anmerk. der Red) im August vergangenen Jahres wollen sich Teilnehmer aus ganz Deutschland am kommenden Wochenende in Hannover auf möglicherweise bevorstehende gerichtliche Auseinandersetzungen vorbereiten. Mehr als 40 Teilnehmer haben vom Bundesverteidigungsministerium über 70 Bußgeldbescheide erhalten, deren Höhe nach Angaben der Militärgegner jeweils zwischen 400 und 500 Euro schwankt. Das Verteidigungsministerium reagierte mit den Bußgeldbescheiden auf mehrfaches unerlaubtes Betreten des Truppenübungsplatzes Altmark. Gegen die Bußgeldbescheide haben die Betroffenen Widerspruch eingelegt, heißt es in einer Pressemitteilung der Militärgegner.

Die Teilnehmer der "Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen" sehen die Besetzungen als Akt zivilen Ungehorsams, mit der sie den Übungsbetrieb des Gefechtsübungszentrums stören und ihrer Forderung nach der Schließung des Platzes Ausdruck verleihen wollen. Dabei verweisen sie auf Musik und Tanz, Lesungen und die Eröffnung einer Schneiderei.

Im Zusammenhang mit dem Protestcamp kam es aber auch zu einem Brandanschlag auf die Technik einer privaten Baustoffrecyclingfirma, bei dem ein Schaden in Höhe von etwa einer halben Million Euro entstand. Weitere Schäden verzeichnete die Bundeswehr, außerdem wurden Hochsitze von Jägern beschmutzt und zerstört.