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Gemeinschaftsschule spiegelt sich bislang nicht in positiven Zahlen wider Schulform bringt kein Schülerplus

Von Antje Mewes 21.05.2015, 03:13

Die Anzahl der Schüler, die zum neuen Schuljahr an die kreiseigenen Schulen wechseln, steht weitgehend fest. Für die Sekundarschulen in Beetzendorf und Dähre müssen wegen zu geringer Zahlen Ausnahmeanträge gestellt werden. Alle anderen Schulen erfüllen die Mindestgröße.

Salzwedel l Eltern dürfen wieder selbst wählen, ob sie ihr Kind an eine Sekundarschule oder ans Gymnasium schicken. Zwar geben die Grundschulen noch Empfehlungen ab. Aber die Schüler, die keine erhalten, brauchen keine Prüfung mehr zu absolvieren, wenn sich die Eltern trotzdem für das Gymnasium entscheiden. Das hat dennoch im Altmarkkreis nicht dazu geführt, dass der Anteil der Fünftklässler an den drei Gymnasien steigt. Waren es im vergangenen Jahr noch 45 Prozent der Viertklässler, die eine gymnasiale Schullaufbahn anstrebten, so sind es für 2015/2016 nur noch 42,24 Prozent. Das berichtete Kerstin Neubauer vom Schulamt des Kreises am Dienstag im Bildungsausschuss.

Insgesamt sind 651 Grundschüler auf die weiterführenden Schulen zu verteilen. 347 werden Sekundarschulen und 253 Gymnasien in Trägerschaft des Kreises besuchen. Für 29 Schüler streben die Eltern die Aufnahme an der freien Jeetzeschule an, 16 orientieren sich in andere Landkreise, beispielsweise ans Privatgymnasium Stendal, das Siemensgymnasium Magdeburg oder die evangelische Sekundarschule in Haldensleben. Für sechs Jungen und Mädchen steht noch nicht fest, an welche Schule sie gehen werden.

Das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Gardelegen nimmt 90 Schüler auf. In Beetzendorf können nach einer Änderung der Einzugsbereiche zugunsten des Salzwedeler Gymnasiums drei Klassen gebildet werden, am Jahngymnasium vier Klassen.

Die Schülerzahlen der Eingangsklassen an den Sekundarschulen haben sich stabilisiert. In Mieste seien erstmals fast 40 Schüler erreicht worden. Sieben davon kommen aus Estedt. "Wir müssen dann überlegen, wenn die Grundschule Estedt geschlossen ist, wie wir mit dem Einzugsbereich verfahren", sagte Kerstin Neubauer.

Schulform spiegelt sich nicht in Zahlen wider

Für die Sekundarschulen Beetzendorf und Dähre müssen aufgrund der zu geringen Gesamtschülerzahlen Ausnahmegenehmigungen beantragt werden. Sie gehe aber davon aus, dass dies keine Probleme bereitet, erklärte Neubauer.

In Arendsee gibt es seit diesem Schuljahr die Gemeinschaftsschule. Damit verbunden war die Hoffnung, dass mehr Grundschüler zunächst an dieser Schulform gemeinsam weiterlernen und erst später ans Gymnasium wechseln, um Abitur zu machen. "Das spiegelt sich in den Zahlen für Eingangsklassen leider nicht wider", berichtete Schulamtsmitarbeiterin. Die Schule wird zum neuen Schuljahr sechs Fünftklässler weniger haben als im Vorjahr (siehe Infokasten).

Die Salzwedeler Lessing- und die Comenius-Sekundarschule "liefern sich dahingehend ein Kopf-an-Kopf-Rennen", wie Neubauer es ausdrückte. Auch diese beiden Bildungsstätten werden ab dem neuen Schuljahr als Gemeinschaftsschulen firmieren. Ob die Eltern sich deshalb oder wegen der Änderung der Einzugsbereiche für die jeweilige Schule entschieden haben, bleibe offen.

In elf Fällen haben Erziehungsberechtigte Ausnahmegenehmigung beantragt, um ihre Kinder außerhalb der vorgegebenen Einzugsbereiche beschulen zu lassen. Dabei sei ausschließlich zugunsten der Schüler entschieden worden, erklärte Kerstin Neubauer.