Band präsentiert Cup Song & Adele

"Music is everywhere" heißt es im Kindererholungszentrum. Kinder mit Migrationshintergrund nehmen dabei eine CD auf.

Arendsee l "Rolling in the deep" von Adele klingt durch die Tür im Haus Altmark des Arendseer Kindererholungszentrums. Es ist Freitagvormittag und Probenzeit für die Teilnehmer am Ferienprojekt des Mehrgenerationenhauses, des Vereins Aktion Musik und der Kreismusikschule Salzwedel. Am Mischpult: Michael Elvis Schulze von Aktion Musik, der den Titel auf CD aufnimmt.

Integration als Ziel

Nach dem Soundcheck und der Positionierung aller Musiker im Raum wird es ernst, und die Aufnahme läuft. Kurz schauen noch Musikschulchef Falk Kindermann und Sebastian Dobras vom MGH herein. Dann heißt es Konzentration. Die Signale zum Einsatz gibt Karl Kindermann am Keyboard. Der Musikstudent gibt Unterricht an der Musikschule.

"Wir nehmen außerdem noch drei andere Titel auf", erklärt draußen anschließend Musikschullehrer Sebastian Socha, der das Projekt mit betreut. "Das ist einmal eine Bodypercussions-Nummer, dann ein Cup Song aus dem Film Pitch Perfect, bei dem Rhythmik mit Bechern erzeugt wird, sowie ein Stück mit leeren Flaschen", beschreibt er.

Einen ersten öffentlichen Auftritt hatten die Nachwuchsmusiker am Vorabend beim Sommerfest für alle KiEZ-Gäste absolviert. "Das kam so super an, dass wir eine Zugabe spielen mussten", erinnert sich Philipp Kasch, der sein freiwilliges soziales Jahr bei Aktion Musik leistet.

Seit Montag findet die Probenwoche des Projektes "Music is everywhere" im KIEZ statt. "Das ist eine Kooperation zwischen uns, dem Mehrgenerationenhaus und der Aktion Musik und wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und den Verband deutscher Musikschulen gefördert", informiert Falk Kindermann.

Die Kinder und Jugendlichen stammen aus Familien mit Migrationshintergrund oder aus einem sozial benachteiligten Umfeld. "Unser Anliegen ist es, sie zu integrieren, ihnen die Möglichkeiten der Musik zu eröffnen und die Chance zu geben, ihre Talente zu entfalten", so Kindermann. Das Projekt richte sich gegen Rassismus und Intoleranz.

Neben täglich acht Musikunterrichtsstunden steht am Arendsee Freizeit auf dem Programm: "Wir gehen baden, Eisessen, auf die Sport- und Spieltenne und haben uns Smoothies selbst gemixt", erzählt Celina Miehlke vom Mehrgenerationenhaus, die zusammen mit Johanna Rozynek die Aktivitäten plant und betreut. Krönender Abschluss soll eine Rundfahrt mit der "Queen Arendsee" sein.