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34. Sitzung des Erdgas-Carnevals-Clubs nahm das Publikum im Odeon mit auf eine Reise Novum: Prinz André I. steigt bei den Frauen ein

Von Marco Papritz 07.03.2011, 05:41

Das Wochenende stand ganz im Zeichen der Narren. Salzwedels Erdgas-Carneval-Club (ECC) hatte zur alljährlichen Sitzung in das Odeon geladen und feierte bis in die späten Abendstunden. Mit einem abwechslungsreichen Programm sorgten zahlreiche Einlagen für eine ausgelassene Stimmung.

Salzwedel. "Soltwedel - Helau" hallte es im Odeon, als Manfred Preuß und seine Co-Moderatorin Astrid Arndt die 34. Sitzung des ECC eröffneten. Unter den Klängen der Hymne "Heute haben Zaster wir im Portmonee, denn heute ist Karneval beim ECC...." nahmen die Protagonisten des Abends das Publikum von Beginn an mit zu verschiedenen Städten und Orten der Erde. Getreu dem Motto "Reise, Reise auf Narrenweise" startete der ECC-Express mit einem selbstgebauten Auto. Nicht nur in dessen Schlepptau forderte Manfred Preuß ein dreifaches "Soltwedel - Helau" von den anwesenden Narren. Wer die goldene Regel missachtete und beim Abmarsch der verschiedenen Darsteller nicht aufstand, musste zu ECC-Präsident Egon Holz in den "Kerker". "Der arme Teufel kann sich entweder freikaufen, sich auslösen oder freiküssen lassen", stellte Preuß in Aussicht.

Unterdessen sorgte Prinz André I für ein Novum: Erstmals tanzte nicht nur eine Regentschaft sondern auch ein Mann beim Showballett mit. Auch wenn die Latzhose etwas knapp saß, hielt André Bersiner bei den jungen Damen gut mit und überzeugte durch flinke Beinarbeit. Sichtlich erlöst gesellte er sich anschließend zu seiner Lieblichkeit Franziska Grupe. Doch viel Zeit zum Luftholen blieben weder ihm noch den Gästen - Jennifer Dauenheimer als Cowgirl und Ralf Michalowski als ihr Gaul gaben den Party-Hit "Das rote Pferd" und rissen damit vom Hocker.

Überhaupt war es ein ständiges Auf und Ab auf den Plätzen im Saal. Platz nahmen im Scheinwerferlicht eine höllische Teufelin (Cornelia Lehr) und ein Engel (Astrid Arndt), die sich zu einem Plausch trafen. Sie philosophierten etwa darüber, dass 70 Prozent der Frauen nicht heiraten würden. "Weil es sich wegen 70 Gramm Fleischwurst nicht lohnt ein ganzes Schwein zu heiraten", so die Teufelin.

Versöhnlicher gaben sich Stephan Glabbatz und Gabi Schulz, die Roller fahrend "Im Wagen vor mir" live sangen. Eine Zugabe erzwang das Publikum von der 1. Salzwedeler Stadtgarde, den Tanzmäusen des ECC. Unter tosendem Applaus führten die Frauen in ihren Nonnenkostümen einen Gospel aus dem bekannten Film "Sister Act" mit Schauspielerin Whoopi Goldberg gern ein zweites Mal auf. Und wäre es nach den Zuschauern gegangen, hätten sie es auch ein drittes Mal getan. Dies galt auch für das langerwartete und von Manfred Preuß angepriesenen Männerballett und ihrer Interpretation des Sommerhits "Waka Waka". Die Herren mit ihren Baströckchen und Kokosschalen-BHs scheuten dabei den Vergleich mit der Popsängerin Shakira nicht, auch wenn Moderator Manfred Preuß etwas auszusetzen hatte. "Was ist denn mit Prinz André I. los - er hat anscheinend nicht genug gegessen in den vergangenen Tagen, er fällt ja figurtechnisch aus der Reihe", befand er.

Nach dem großen Finale mit allen Beteiligten übernahm die Band Spectrum die Regie und begleitete das Odeon mit bekannten Melodien in die Partynacht. Die fiel für einige recht kurz aus, denn gestern Mittag versammelten sich die Narren des ECC zum Umzug durch die Innenstadt, um neben Bonbons und Konfetti auch über 1000 Frühblüher unter das Volk zu bringen.