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Delegiertenversammlung des Feuerwehrverbandes Altmarkkreis Salzwedel Chronik über Arbeit ist wünschenswert

Von Anke Pelczarski 08.03.2011, 05:30

Jeggeleben. "Die Feuerwehr hat ihren Platz gefunden", sagte Karin Wunderlich, Vorsitzende des Feuerwehrverbandes Altmarkkreis Salzwedel, am Sonnabend während der Delegiertenversammlung in Jeggeleben. Dieses Fazit zog sie nach der Gebietsreform, die umgesetzt worden sei. Sie dankte allen Kameraden in den 100 Wehren und Löschgruppen des Verbandes, den Mitarbeitern der Verbandsgemeinde, der Einheitsgemeinden und des Kreises für die gute Kooperation bei diesem Schritt.

Ein Ziel müsse die gemeinsame Ausbildung sein. "Die Feuerwehren werden mit weniger Kräften mehr leisten müssen", wagte Karin Wunderlich einen Blick in die Zukunft. Dies sei am Rückgang des Feuerwehrnachwuchses ersichtlich. Habe es im Jahr 2003 noch 706 Mitglieder in 56 Jugendwehren gegeben, so seien es im Vorjahr noch knapp 350 Mitglieder in 43 Jugendwehren aktiv gewesen. Um gegenzusteuern, sei auch die Politik gefragt: mit dem Schaffen von Arbeitsplätzen vor Ort, aber auch mit der Unterstützung beim Erwerb des Führerscheins, den Maschinisten benötigen.

Die im Landkreis wohnenden Migranten könnten für die Mitarbeit in den Wehren begeistert werden, nannte sie eine Möglichkeit, um neue Kameraden zu gewinnen. Die Umsetzung sei nicht von heute auf morgen möglich.

Der Beitragssatz werde konstant bleiben. Die Verbandsvorsitzende dankte dem Kassenwart Karsten Schütte, der sehr sparsam mit dem Geld umgehe. Ihm sei es auch zu verdanken, dass das Finanzamt dem eingetragenen Verein die Gemeinnützigkeit für die nächsten drei Jahre zuerkannt habe. "Das ist wichtig, um Sponsoren gewinnen zu können", merkte Karin Wunderlich an.

Der Internetauftritt des Verbandes, um den sich Karsten Schütte kümmere, könne nur so aktuell sein, wie es Zuarbeiten gebe. Doch letztere seien rar. Nachgedacht werden sollte auch über das Erarbeiten einer Chronik. Es habe viele Ereignisse seit der Gründung im Jahr 1990 gegeben, die sonst in Vergessenheit geraten würden. "Vielleicht haben ältere Kameraden Lust, die Fakten zusammenzutragen", sagte die Vorsitzende. Der Verband sei landesweit der erste gewesen, der einen Sozial- und Härtefonds gegründet habe. In diesem stünden jetzt 15 474,35 Euro zur Verfügung. "Wir hoffen, dass wir das Geld nie ausgeben müssen", so Karin Wunderlich. Sie dankte allen Wehr- leuten und deren Partnern für die tolle Unterstützung. Der Verbandsball werde in diesem Jahr am 5. November stattfinden, kündigte sie an.

Uta Juschus, Stabsführerin der vier Musikeinheiten mit insgesamt 83 Mitgliedern, erinnerte an 37 öffentliche Auftritte im Vorjahr. Die Musiker gaben 2010 in Apenburg ein Konzert zugunsten des Sozialfonds. Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Beetzendorf durfte die Festveranstaltung zum 20-jährigen Bestehen des Landesfeuerwehrverbandes musikalisch umrahmen. Er sei bereits jetzt wieder gebucht und werde am 28. Mai zum Tag der offenen Tür der Brand- und Katastrophenschutzschule in Heyrothsberge spielen. "Nach reiflicher Überlegung gebe ich heute bekannt, dass ich die Position der Stabsführerin der Musikzüge nicht mehr ausführen werde", verkündete Uta Juschus. Einem Nachfolger werde sie beratend zur Seite stehen.