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Medley-Show im Salzwedeler Kulturhaus vereinte die bekanntesten Musical-Melodien der vergangenen zwei Jahrzehnte Schüler wollen "nie erwachsen sein"

Von Torsten Adam 11.04.2011, 04:38

Von "Evita" bis zum "Phantom der Oper", vom "König der Löwen" bis zum "Tanz der Vampire": Die zweieinhalbstündige Show Musical-Fieber hat die bekanntesten Musical-Melodien der vergangenen 20 Jahre in einem abwechslungsreichen Medley vereint. Knapp 350 Besucher erfreuten sich daran am Freitagabend im Salzwedeler Kulturhaus. Neben den Profis standen aber auch Salzwedeler Kinder auf der großen Showbühne.

Salzwedel. Ein Dutzend Jungen und Mädchen des Singekreises der Lessing-Grundschule fieberte dem Abend besonders entgegen. Denn die kleinen Salzwedeler waren eingeladen, Peter Maffays Lied "Ich wollte nie erwachsen sein" aus dem Kindermusical "Tabaluga" zusammen mit der Solistin vorzutragen. Als der letzte Ton verklungen und die letzte Seifen- blase zerplatzt war, gab es für die jungen Sänger besonders herzlichen Applaus vom Publikum.

So wie für Anika Cassau vor zwei Jahren. Denn die Show "Musical-Fieber" gastierte bereits dreimal in Salzwedel, am Freitag zum ersten Mal im Kulturhaus. Nach fünf Tourneen mit annähernd 700 Aufführungen sollte das diesjährige Programm ein Best of werden, ein Extrakt der beliebtesten Musicalausschnitte der vergangenen 20 Jahre enthalten. So kamen die Gäste im Kulturhaussaal in den Genuss, an einem einzigen Abend dem "König der Löwen" zu folgen, "Die drei Musketiere" zu bewundern, den schaurig-schönen "Tanz der Vampire" zu erleben oder sich von "Hairspray" in die 1960er Jahre zurückversetzen zu lassen. Die Solisten Angela Eberlein, Kristina da Costa, Robert Meyer und Ben Christian Alguso glänzten bei ihren Gesangsvorträgen in "Evita", "Cats", "Jekyll & Hyde" oder Abbas Welthit "The winner takes it all". Aine Curran, Anna Holmström, Valentino L. McKinney und Marek Nalichowsky, die vier Tänzer des 14 Mitglieder zählenden Ensembles, brachten zur "Rocky Horror Picture Show", "Grease" oder "Mamma Mia" ihr ganzes Temperament auf die Bühnenbretter, das sich in den Saal übertrug und die Gäste erfolgreich zum Mitklatschen animierte. Amüsante Dialoge wie die der beiden Hexen in "Wicked" oder zwischen Mutter und Tochter in "Hairspray" bereicherten neben Tanz und Gesang die Show.

Ein wenig dürftig fiel allerdings das Bühnenbild aus. Da-ran änderten auch die farbenprächtigen Kostüme der Darsteller nur bedingt etwas. So wirkten die Solisten bei ihren Auftritten etwas verloren. Nur ein Wermutstropfen, der den insgesamt guten Eindruck der Show kaum schmälerte.