Freitag, der 13.: Lotto spielen oder zu Hause bleiben

Salzwedel l Paraskavedekatriaphobie - so heißt die Angst vor Freitag, dem 13. Aber warum gilt gerade ein Freitag, der auf den Dreizehnten eines Monats fällt, als Pech- beziehungsweise Unglückstag?

Die Volksstimme befragte gestern in der Salzwedeler Innenstadt mehrere Passanten nach ihrer Meinung zu diesem vermeintlichen Unglückstag. Die kleine, nicht-repräsentative Umfrage ergab, dass die Altmärker geteilter Meinung sind.

Historisch gesehen gibt es den Aberglaube noch gar nicht so lange. Die erste Erwähnung, die den Freitag und die 13 in Verbindung bringt, ist aus dem Jahr 1950.

Laut der Nachrichtenagentur dapd zeigen Unfallstatistiken keine besonderen Auffälligkeiten, die Freitag, den 13., zu einem vermeintlichen Unglückstag machen. Aufgrund der vielen Pendler, die zum Wochenende nach Hause fahren, sei der Freitag generell ein Tag, an dem es häufiger zu Unfällen kommt, informiert der ADAC.

Der schlechte Ruf des Freitags beziehungsweise der 13 hat wahrscheinlich verschiedene Ursachen. So fällt die 13 aus dem vertrauten Zwölfersystem heraus. Es gibt nur zwölf Monate in einem Jahr und zwölf Tierkreiszeichen. Auch in dem Märchen Dornröschen werden nur zwölf Feen eingeladen, so dass die dreizehnte Fee Unglück über das Schloss und die Prinzessin bringt. In einigen Regionen Deutschlands gilt der Freitag sogar als Glückstag.

Es ist also jedem selbst überlassen, wie er mit dem heutigen Tag umgeht. Während der eine heute lieber zu Hause bleiben würde, um jedem Unglück aus dem Weg zu gehen, nutzt der andere den Tag, um vielleicht Lotto zu spielen und dadurch aus dem Pech- ein Glückstag zu machen. Oder man hat einfach schon wieder einmal vergessen, dass heute Freitag der 13. ist und erlebt einen ganz normalen Arbeitstag.

Übrigens gibt es in diesem Jahr auch noch im April und im Juli einen Freitag, den 13. Wollen wir also hoffen, dass wir die Tage genauso gut überstehen wie jeden anderen.