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Regionalvorstand Reinhard Doberenz zog in Arendsee Jahresbilanz Johanniter 669 Mal im Rettungseinsatz

Von Helga Räßler 26.01.2012, 05:24

Zu 669 Einsätzen rückten die Johanniter Unfallhelfer in Arendsee 2011 aus. Sie legten dabei mit dem Rettungstransportwagen insgesamt 37681 Kilometer zurück. Die Wache am Kastanienweg ist derzeit Baustelle: Sie wird saniert, die Garage vergrößert.

Arendsee l "Wir freuen uns sehr über die umfassende Sanierung unserer Rettungswache" in Arendsee, erklärte gestern Vormittag Regionalvorstand Reinhard Doberenz von der Johanniter Unfallhilfe Magdeburg/ Stendal beim Pressegespräch zum Jahresrückblick in Arendsee.

Seit über zehn Jahren befindet sich die Wache in dem Haus im Kastanienweg. Vor einem halben Jahr habe der neue Hausbesitzer mit der Sanierung begonnen.

"Wir sind auf jeden Fall immer um Bestleistungen bemüht"

Vorstand Reinhard Doberenz

Das Dach, die Fenster und Türen, Sanitär- und Elektroanlagen und die Räume selbst seien erneuert worden. "Am tollsten finden wir die Wärmedämmung - wir brauchen selbst bei Minusgraden die Heizung nur kurz und nicht einmal voll aufzudrehen und haben es trotzdem warm", betonte Rettungssanitäter Lothar Schulz und ist sich dabei mit seinem Kollegen, dem Rettungsassistent Thomas Burcert, einig.

Dass sie für diesen Komfort zweitweise auf einer Baustelle "leben", stört sie nicht. "Während in unserer eigentlichen Wache gearbeitet wird, nutzen wir die Räume der Wohnung hier auf der anderen Hausseite", erklärte Lothar Schulz.

Gut sei außerdem, dass zukünftig der Zugang ins Haus vom Hof für die Johanniter separat und unabhängig von den anderen Bewohnern erfolge.

Dafür sei extra eine Eingangstür eingebaut worden. "Überhaupt hat der Investor sich beim Umbau nach unseren Vorstellungen gerichtet", meinte Reinhard Doberenz.

Er ist sicher, dass der Standort der Rettungswache für lange Zeit gesichert sei. 2014 stehe die nächste Ausschreibung des Rettungsdienstes im Altmarkkreis an. "Zurzeit ist das neue Rettungsgesetz in Vorbereitung", blickte er voraus. Vielleicht falle das dann träger- und leistungserbringerfreundlicher aus. "Wir sind auf jeden Fall immer um Bestleistungen bemüht", hob er hervor.

Zu 669 Einsätzen rückten die Arendseer Unfallhelfer 2011 aus. Mit dem Rettungstransportwagen legten sie dabei 37 681 Kilometer zurück. Krankentransporte, Fahrten von Müttern zur Geburt ins Krankenhaus, Hilfe in lebensbedrohlichen Situationen und bei Verkehrsunfällen gehören zum Arbeitspensum. Besonders schwer war der Einsatz beim Verkehrsunfall in Binde im Dezember, bei dem der junge Fahrer starb. "Da hatten wir es mit einer echten Wetterkapriole zu tun", erinnerte sich Thomas Burcert. "Bei der Abfahrt waren die Straßen noch trocken, aber vor Ort herrschte nach einem Graupelschauer plötzlich Eisglätte", fügt er hinzu. Mit diesem krassen Wechsel habe sicher auch der Unfallfahrer ein Problem gehabt.

Eine gute Sache sei der Hubschraubereinsatz. "Denn wenn der Notarzt nicht schnell genug zur Stelle sei kann, ist der Rettungshubschrauber aus Perleberg sehr schnell vor Ort", schätzte Reinhard Doberenz ein.