1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. Programm für 2008 steht, freie Betten noch gesucht

Salzwedel hat seit Sonntag die Fahne des Hansebundes der Neuzeit Programm für 2008 steht, freie Betten noch gesucht

16.07.2007, 10:46

Salzwedel - Die Sanduhr ist seit Sonntag umgedreht: Vom 5. bis 8. Juni 2008 ist Salzwedel Ausrichter des 28. Hansetages der Neuzeit. Am Sonntag bekam Bürgermeister Siegfried Schneider vom Hanse-Vormann Bernd Saxe die Hansefahne. Untätig war Salzwedel indes nicht. Das Programm für die vier Tage steht bereits. Ministerpräsident Wolfgang Böhmer konnte als Schirmherr und Bundespräsident Horst Köhler als prominenter Gast gewonnen werden. Das Motto für Salzwedel lautet: "Zukunft trifft Vergangenheit". Doch in den kommenden Monaten ist noch viel zu tun.

Ganz wichtig ist, das zeigte auch Lippstadt, die Unterkunftsfrage. Ursula Paul, Leiterin der Tourist-Information Salzwedel, hatte in Westfalen zahlreiche Anfragen nach freien Hotelbetten. Einzelbettzimmer sind bevorzugt, die Hotel-Kategorie soll sich zwischen drei und vier Sternen bewegen. "Wir schlagen einen Radius bis Tangermünde und Hitzacker", so Paul. Jedes freie Bett wird angemietet. Die Delegierten der Jugendhanse werden in der Lessing-Grundschule untergebracht und dort auch beköstigt.

Das Wirtschaftsforum ist das nächste Schwergewicht, das bewältigt werden muss. Ursprünglich waren zwei verschiedene Veranstaltungen, unter anderem mit dem Geschäftsführer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, Claus Friedrich Holtmann, geplant. Jetzt wird man diese wohl zusammenlegen. Wunsch der Hanse-Organisatoren ist es, Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee nach Salzwedel zu lotsen, denn Infrastruktur und Hanse sollen das zentrale Thema des Wirtschaftsforums sein.

Ein dritter noch zu bewältigender Brocken ist die gesamte Infrastruktur. Für den traditionellen Hanse-Markt – dort präsentieren sich die Hansestädte –werden Strom, Wasser- und Abwasserleitungen benötigt. Auch die Bühnen und anderen Märkte wie das Historische Handwerk rund um St. Marien brauchen diese Infrastruktur. Viel Arbeit für den städtischen Wirtschaftshof.

Viertens müssen die Einwohner jetzt zunehmend in die Vorbereitung einbezogen werden. Was Bürger alles bewegen können, haben die Westfalen gezeigt.

Finanzierung nicht zu unterschätzen

Fünftens müssen die Finanzen geklärt werden. Zum Vergleich: Die Stadt Osnabrück hat 2006 selbst noch rund 360 000 Euro beigesteuert, trotz finanzkräftiger Investoren. Hanse-Vormann Saxe sagt: "Der Kostenfaktor ist nicht zu unterschätzen." Sponsoring wird dabei immer wichtiger.

Sechstens sollten aber auch die Salzwedeler eins nicht vergessen: "Der Hansetag ist kein Wettbewerb zwischen den Städten. Jede Stadt hat ihren ganz eigenen Charme und ihre Möglichkeiten", wie Bernd Saxe in Lippstadt feststellte.